Der Dienst Dropbox gilt fast schon so etwas wie der Platzhirsch unter den Cloud-Diensten. Immerhin einer der ersten Dienste seiner Art und laut eigenen Angaben zählt man inzwischen über 600 registrierte Nutzer. Im Laufe der Jahre wurde der ursprüngliche Cloudspeicher regelmäßig mit neuen Funktionen bedacht, die nicht nur den ortsunabhängigen Zugriff auf abgelegte Dateien erlauben, sondern auch das gemeinsame Arbeiten mit und an Dokumenten erlauben. Nun hat man eine Reihe an neuen Features vorgestellt, die euch nicht nur in jetziger Zeit unterstützen sollen, zu Hause und bei der Arbeit organisiert zu bleiben. Darunter beispielsweise der bereits vor einigen Wochen geleakte Passwortmanager und ein neuer Datentresor, ein Computer-Backup und neue Funktionen für Familien. Außerdem hat man neue Features und Workflows zur besseren Unterstützung von virtuellen Teams vorgestellt – vornehmlich elektrischen Signaturen von HelloSign.
Nachdem Dropbox bereits im vergangenen Jahr den Passwortmanager Valt übernommen hat, war klar, dass Nutzer ihre Passwörter früher oder später auch direkt in Dropbox verwalten können. Mit Dropbox Passwords ist dies nun umgesetzt. Nutzer können zukünftig alle Passwörter von Webseiten und Apps mit einer Zero-Knowledge-Verschlüsselung auf all ihren Geräten speichern und synchronisieren. Im Vergleich zu den einschlägigen Passwortverwaltungen wie 1Password, Enpass und Co. ist die Umsetzung noch recht rudimentär, denn mehr als die Erstellung und Hinterlegung von Passwörtern wird aktuell noch nicht geboten. Darüber hinaus gibt es mit Dropbox Vault auch einen per 6-stelligen PIN geschützten Datentresor, indem sich Dokumente sicher aufbewahren und organisieren lassen – explizite Freigaben für andere Nutzer sind aber natürlich weiterhin möglich. Zu guter Letzt gibt es mit dem Computer-Backup nun auch eine Funktion, um Ordner auf dem Mac oder dem PC automatisch in der Dropbox zu sichern – und nicht nur wie bisher Daten innerhalb des Dropbox-Ordners.
Letztgenanntes Feature, das Computer-Backup, steht ab sofort allen Dropbox-Nutzern zur Verfügung. Der Passwortmanager und Datentresor benötigt allerdings mindestens ein Dropbox Plus-Abonnement und hier erfolgt der Rollout in zwei Wellen: Für neue Abonnenten stehen beide Funktionen ab sofort zur Verfügung, für bestehende Nutzer von Dropbox Plus werden sie in den kommenden Wochen freigeschaltet. Merkwürdige Entscheidung, wie ich finde. Außerdem hat Dropbox mit Dropbox Family ein neues Abo vorgestellt, das bis zu sechs Nutzer mit separaten Konten zusammenbringt. Neben getrennten Speicherbereichen bringt das Family-Abo beispielsweise einen gemeinsamen digitalen Bereich mit, in welchem sich zum Beispiel Familienfotos und wichtige Familiendokumente miteinander teilen lassen. Einen Preis gibt es bis dato noch nicht, der Start von Dropbox Family für Dropbox Plus-Nutzer soll in den kommenden Wochen erfolgen.
Soviel einmal zu den auch für Privatnutzer interessanten Neuerungen, aber auch für den professionellen Einsatz hat man ein paar Karten in der Hand. Praktisch ist die Integration der eSignatures von HelloSign. Mit Hilfe der elektronischen Signaturen lassen sich Dokumente, wie zum Beispiel Verträge, unterzeichnen, speichern und sicher versenden – ohne dazu Dropbox verlassen zu müssen. Die Funktion soll laut Entwicklern in den kommenden Wochen in einer privaten Betaversion bereitgestellt werden, der finale Rollout für alle Nutzer ist im Laufe des nächsten Monats vorgesehen. Als eher Werbung würde ich das App Center bezeichnen: Ein zentrale Ort, an dem Tools von Dropbox-Partnern präsentiert werden. Hierzu gehören zum Beispiel Zoom, Slack und Google. Im Grunde nur eine gesammelte Übersicht an Tools, die sich mit Dropbox verknüpfen lassen. Das App Center steht einer Teilgruppe an Nutzern in einer Betaversion ab sofort zur Verfügung.
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