Der Vivaldi Browser hat ein größeres Update auf die Version 6.0 erhalten. Mit dem Update ziehen Workspaces für eine bessere Tab-Organisation und benutzerdefinierte Icons für Themes in den Browser sein.
Vivaldi beansprucht für sich selbst, der Browser zu sein, der seinen Nutzern die größten Anpassungsmöglichkeiten bietet – was mit der gebotenen Hülle und Fülle auch der Fall sein dürfte. Das muss man erst einmal durchblicken, denn die möglichen Optionen und Ansichten mit all seinen Seitenleisten, Tab-Reihen und Co. wirken auf den ersten Blick etwas erschlagen. Dennoch macht man mit der aktuell veröffentlichten Version 6.0 für Windows, macOS und Linux keinen Halt und führt ein weiteres Produktivitätsfeature ein, welches insbesondere die Organisation geöffneter Tabs verbessern möchte: Workspaces. Mit diesen lassen sich Tabs nach Kategorien organisieren und schnell wechseln – zum Beispiel für Produktivität, soziale Medien, Nachrichten und Shopping. Klingt ähnlich den Tab Stacks von Vivaldi oder Tab-Gruppen anderer Browser, geht aber einen Schritt weiter und stellt quasi analog eines virtuellen Desktops einen Layer über den Tab-Gruppen dar.
Innerhalb der Workspaces können Tabs wie gewohnt strukturiert und organisiert werden, auch mittels Tab Stacks. Ein Beispiel könnte der Workspace „Sport“ mit seinen Tab Stacks für „Fußball“, „Cricket“, „Rennsport“ und „Tennis“ sein. Ebenso können Tabs in einem Workspace auch mittels Tab Tiling nebeneinander oder in einem Raster angezeigt werden und alles andere, was man Vivldi in Sachen Tab-Management und Tab-Ansicht zu bieten hat. Die Entwickler sind sich natürlich bewusst, dass sich die beiden Funktionen Workspaces und Tab Stacks überschneiden, gleichwohl aber auch gut ergänzen. Die so genannten „Tab Hoarder“ könnten durchaus gefallen dran finden, alle anderen Nutzer bekommen ebenso zwei Optionen der Tab-Organisation an die Hand und können die für sich am besten passendste Lösung wählen oder auch ganz darauf verzichten. Von Haus aus ist die Workspace-Funktion standardmäßig aktiviert und kann in den Einstellungen unter „Tabs → Tab-Funktionen“ ausgeschaltet werden.
Die zweite größere Neuerung betrifft Themes oder besser gesagt den enthaltenen Icons für Schaltflächen. Bisher ließen sich die Farben und Hintergründe der Browser-Oberfläche anpassen, nun stoßen auch benutzerdefinierte Symbole (inklusive Farben und Co.) hinzu. Um euch einen Eindruck zu verschaffen, könnt ihr einen Blick in die Themes-Galerie werfen, die um den Filter „Custom Icons“ ergänzt wurde. Auf diese Weise lässt sich die Oberfläche wie im Falle von Minimal Feather besonders minimalistisch oder auch wie im Beispiel von Knobs wesentlich plastischer. Auch wer die Oberfläche von Windows 95 vermisst, findet ein nostalgisches Theme in der Galerie und es werden sicherlich noch einige Theme(-vorlagen) folgen. Ich persönlich finde das minimalistisch und aufgeräumt wirkende Theme Thin Panel gar nicht so verkehrt. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, aber genau diese Wahlmöglichkeiten – funktionell und optisch – stellen so etwas wie die Identität oder DNA des Vivaldi Browsers dar.
Quelle Vivaldi
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