Der Vivaldi-Browser hat mit der Version 6.2 ein großes Code-Refactoring erhalten und ist dadurch spürbar schneller geworden – außerdem bringt das Update auch ein paar kleinere Neuerungen spendiert.
Mit der jüngst veröffentlichten Version 6.2 des auf Chromium basierenden Webbrowsers Vivaldi für Windows, macOS und Linux hat das Entwickler-Team einen laut eigenen Angaben großes Code-Refactoring abgeschlossen, gemäß internen Test hat man eine Verbesserung von 37% beim Öffnen neuer Fenster im Vergleich zur Vorgängerversion festgestellt, im Vergleich mit einem 2018er-Browser sogar bemerkenswerte 64% schneller. Das ist natürlich immer von der Konfiguration des Browsers und der Hardware abhängig, ein gewisses Mehr an Performance bei der Verwendung von Shortcuts, Menüs oder Schnellbefehlen ist aber spürbar. Kern der Optimierungen ist die Implementierung von Portal Windows, abgeleitet vom Javascript-Framework React, welches eine effizientere gemeinsame Nutzung von laufendem Code zwischen Fenstern und Fensterelementen erlaubt. Insgesamt sehr technisch, wer Interesse hat, kann sich in dieser Doku einlesen.
Das ganze ist schon eine große Änderung, wenn auch für Nutzer weniger sichtbar. Das Update der Version 6.2 wurden aber noch ein paar neue Funktionen implementiert. So kann die Reihenfolge der Vorschläge für Adressfelder nun nach eigenem Gutdünken angepasst werden, egal ob Lesezeichen, getippter Verlauf, Spitznamen, Browserverlauf oder Suche. Mithilfe einer neuen Schaltfläche im Verlaufsfenster lässt sich flott der aktuelle oder gesamte Browserverlauf mitsamt der Daten (Cookies und Co.) mit nur einem Klick löschen. Und wer YouTube-Kanälen ohne ein Google-Konto folgen möchte, der kann dies mit dem in Vivaldi integrierten Feed Reader ab sofort auch erledigen. Und zu guter Letzt setzt Vivaldi in der Version 6.2 ab sofort auf die in macOS integrierten CoreLocation-Systeme, sodass der Browser nun wie bereits unter Windows die Geolocation-Dienste nutzen kann. Ein Update gab es auch für den integrierten Mail-Client: Dort könnt ihr unter „Einstellungen → E-Mail-Einstellungen → Schaltflächen für die Filteransicht“ festlegen, welche Symbole im Dropdown-Menü bei Nutzung des vertikalen Layouts eingeblendet (beziehungsweise ausgeblendet) werden sollen.
Neben dem Vivaldi-Browser für Windows, macOS und Linux ist aber auch die mobile Version für Android auf die Versionsnummer 6.2 angehoben worden. Dort gibt es einen verbesserten Tracker und Werbeblocker, der insbesondere übersichtlicher gestaltet wurde und beispielsweise einen sichtbaren Zähler enthält. Außerdem wurde das Problem behoben, dass der mobile Ordner als Standardordner zum Speichern von Lesezeichen festgelegt wurde – nun wird es schlicht im Hauptordner für Lesezeichen abgelegt. Ebenso haben die Entwickler eine Korrektur in der verschlüsselten Sync-Funktionalität vorgenommen: Jetzt bleiben die Felder für den Benutzernamen und das Kennwort erhalten, auch wenn die Anmeldedaten ungültig sind. Diese Korrektur verhindert Frustration durch den Verlust von eingegebenen Anmeldedaten während der Synchronisierung. Und last, but not least wurden auch ein paar Absturzursachen auf Tablets gefixt, beispielsweise nach der Deaktivierung von Tab Stacks. Das Update steht ab sofort im Play Store bereit.
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