Windows 11 ist meiner Meinung nach ein grundsolides Update, welches neben optisch ansehnlichen Änderungen auch eine Reihe an praktischen Neuerungen mit sich bringt. Hier und da hat Microsoft aber auch ein paar Funktionen entfernt, wohl weil angenommen wurde, dass diese kaum noch genutzt werden. Einige von diesen nicht mehr vorhandenen Kleinigkeiten ist die Drag’n’Drop-Eigenschaft der Taskleiste: Vorher war es möglich, Dateien und Co. per Ziehen auf die Taskleiste an dieser anheften zu können. Ebenso konnten Dateien und andere Verknüpfungen flott auf eine der angepinnten oder geöffneten Anwendungen gezogen werden, woraufhin die Datei in besagter App geöffnet wurde. Klar, letzteres geht per Doppelklick eigentlich schneller, aber nicht immer möchte ich Dateien in der Standard-Anwendung öffnen. Eine Funktion, die ich regelmäßig genutzt habe, nun aber eben nur noch mit einem Verbotszeichen reagiert.
Zwar ist Microsoft aktuell wohl schon dabei, die Funktion nach dem Aufschrei der Power-User zurückzubringen – bis sie dann aber vom Dev-Channel als finales Release verteilt wird, kann es durchaus noch bis zum kommenden Herbst dauern. Wer sich nicht so lange in Geduld üben möchte, der kann sich aber mit einem kleinen Open-Source-Tool mit dem recht sperrigen Namen Windows11DragAndDropToTaskbarFix aushelfen. Das Tool ändert keine Systemeinstellungen, vielmehr führt es im Hintergrund eine Automation aus: Zieht ihr eine Datei auf die Taskleiste, wartet das Tool ein paar Millisekunden und simuliert anschließend den Shortcut Win + T. Hierdurch wird das Anwendungsfenster eingeblendet und ihr könnt die Datei direkt ins Fenster ziehen. Also nicht ganz das, was man bisher gewohnt war, funktioniert aber dennoch ganz gut – und es gibt ja noch die Hoffnung, dass dieser Workaround ab Herbst 2022 nicht mehr notwendig ist.
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