Kurz notiert: Die WordPress-Entwickler haben jüngst die finale Version 4.8 ihres Content Management System freigegeben. Im Vergleich zu den vorherigen Updates fällt das Changelog von „Evans“, so der Spitzname der nun aktuellsten Version, aber vergleichsweise gering aus, denn neben den obligatorischen Fehlerkorrekturen und kleineren Optimierungen gibt dort es nur drei große Punkte vorzufinden – von denen es aber eine dennoch in sich hat und eine kleine Weiche für die Zukunft stellen könnte. Zunächst einmal aber gibt es ein neues Medien-Widget, mit dem sich Bilder, Videos und Audio-Dateien flott in die Sidebar befördern lassen – außerdem wurde auch das bisherige Text-Widget verbessert und erlaubt nun die Nutzung des WYSIWYG-Editors. Ihr interessiert euch für WordPress-News? Das News-Widget für das Admin-Dashboard zeigt nun mehr Termine rund um WordCamps und Co. an…
Viel mehr Platz nimmt allerdings ein aktualisierter Editor im Backend ein, im Hintergrund werkelt eine aktuelle(re) TinyMCE-Version. Dies hat zur Folge, dass WordPress ab Version 4.8 den Internet Explorer kleiner als Version 11 nicht mehr offiziell unterstützt. Das Backend funktioniert zwar weiterhin, wird aber weniger Funktionalitäten bieten und neue Funktionen werden nicht mehr in den alten IE-Versionen getestet. Es gibt zwar noch einige Nutzer, die den Browser aufgrund unterschiedlichster Vorgaben nutzen (müssen), die Zahl dürfte aber vergleichsweise gering ausfallen, sodass sich der Arbeitsaufwand nicht mehr lohnt. Zumal Microsoft selbst hat den Support für alle älteren IE-Versionen bereits im Frühjahr 2016 eingestellt hat und je früher die Web-Devs nachziehen, umso schneller ist der gefühlte ewige Krampf endlich Geschichte.
WordPress 4.8 steht ab sofort (auch in Deutsch) zum Update bereit. Zwar lief bereits die Beta-Version recht stabil, dennoch gibt natürlich wie immer: vor dem Update Backup nicht vergessen!!!!!1111einself
Das TinyMCE-Update klingt zwar banal, aber gerade die weggefallene Unterstützung für IE < 11 legt den Grundstein für ein ambitioniertes Projekt der WordPress-Entwickler: Gutenberg. Unter diesem Codenamen arbeiten die Entwickler an einem neuen Editor, der mittelfristig den bisherigen TinyMCE-Editor ersetzen soll und auf das Content Blocks-Prinzip aufsetzt. So wird der Content in einzelne Blöcke unterteilt, jeder dieser Blöcke ist editierbar, eine Toolbar zeigt nur die möglichen Formatierungen an. Ist etwas schwer zu erklären, ihr solltet einmal einen Blick auf diese Demo werfen – ist zwar eine unfertige, frühe Version, die das Prinzip aber ganz gut demonstriert. Macht keinen schlechten Eindruck, auch wenn es etwas gewöhnungsbedürftig ist. Wann aber das Project Gutenberg Einzug in WordPress findet soll, steht bislang noch in den Sternen, der Grundstein ist aber schonmal gelegt…
Quelle WordPress
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