WordPress 5.0 mit Gutenberg ist da – und so deaktiviert ihr den neuen Editor

Marcel Am 07.12.2018 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:48 Minuten

Nach einiger Verzögerung ist WordPress 5.0 veröffentlicht worden. Größte Neuerung stellt der neue Editor „Gutenberg“ dar, der von den Nutzern entweder geliebt oder gehasst werden dürfte.

Ursprünglich die Version 5.0 des am meist verwendete Content-Management-System (immerhin kommt es mehr oder weniger offen auf über 30 Prozent aller Webseiten zum Einsatz) WordPress mit dem völlig neuen Gutenberg-Editor bereits im November diesen Jahres an den Start gehen. Aufgrund verschiedener Probleme hat man sich aber dazu entschlossen, den Release um ein paar Tage zu verschieben. Das letzte große Update in Form der Version 4.9 ist vor über einem Jahr erschienen, man hat sich also mit dem neuen Versions-Meilenstein ordentlich Zeit gelassen. Und das auch zu Recht, denn mit der Einführung des neuen Editors sind die Veränderungen für alle Nutzer so groß, wie sie es bei WordPress schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr waren – da muss natürlich alles funktionieren.

Gutenberg ersetzt ab sofort den bisherigen TinyMCE-Editor und ist deutlich mächtiger. Während es sich bei TinyMCE um einen simpleren WYSIWYG-Editor handelte, stellt Gutenberg schon eher einen waschechten Page Builder dar. Texte, Überschriften, Bilder und weitere Kleinigkeiten waren schon „immer“ möglich, dank Gutenberg soll aber auch dem Layout dienenden Shortcodes der Vergangenheit angehören. Die verschiedenen Inhalte und Absätze werden in diesem als so genannte „Blocks“ bezeichnet, zu Deutsch in etwa Inhaltsblöcke. Dies können beispielsweise Bilder, Galerien und andere Multimedia-Inhalte sein oder aber Spalten, Tabellen, Zitatboxen und dergleichen. Durch diese Unterteilung soll eine größere Flexibilität beim Erstellen von Beiträgen und Seiten gegeben und komplexere Layouts beim Inhalt möglich sein.

Damit dies aber funktioniert, muss das Theme mitspielen – denn dieses muss die Inhalte im Editor natürlich so darstellen, wie sie später auch im eigentlichen Artikel aussehen sollen. Gerade kostenpflichtige Themes bekannter(er) Entwickler wurden bereits aktualisiert, eigene Anpassungen oder viele kostenlose Themes dürften dieses Glück aber wohl nicht haben. Die WordPress-eigenen Themes sind übrigens auf einem aktuellen Stand gebracht worden – inklusive dem ebenfalls neu eingeführten (und recht schmucken) Twenty Nineteen-Theme. Mit dem neuen Editor möchten sich die Entwickler gegenüber der Konkurrenz wie Wix, Medium und Co. wettbewerbsfähig zeigen und der bisherige TinyMCE hatte eine kleine Erfrischungskur dringend nötig, dennoch gibt es beim Thema Gutenberg eigentlich nur Schwarz oder Weiß.

Ja, Gutenberg macht den Einstieg für Neulinge einfacher und ist, wenn alles angepasst ist, sicherlich kein schlechter Page Builder. Ich aber bin in den letzten Monaten des regelmäßigen „Naja, mal testen was sich so getan hat“ mit Gutenberg nicht warm geworden und behaupte mal leise, dass es vielen „Hardcore-Usern“ zu ergehen wird. Und das liegt weniger daran, dass Gutenberg etwas Neues darstellt, sondern vielmehr daran, dass zahlreiche Optionen schlichtweg versteckt werden. So bedarf es nun mehr Klicks, um die allgemeinen Veröffentlichungsoptionen und Custom Fields einzublenden und auch die HTML-Ansicht kommt nur mit einem Block daher. Dazu gibt es eine Reihe an Shortcodes, die eben nicht nur „Layout-Aufgaben“ besitzen, sondern Content liefern. Meine WP-Appbox zum Beispiel, aber auch Plugins zum Beispiel für AdSense, weiterführende Artikel und ähnliches. Kann man natürlich weiterhin nutzen und einfügen, die dazugehörigen Buttons sind aber sehr versteckt und auch nur mit mehreren Klicks zu erreichen.

Aber Glück im Unglück: Wer aus irgendeinem Grund den klassischen Editor behalten möchtet oder müsst, kann dies über das Classic Editor-Plugin tun. Das Plugin macht letztlich nichts anderes, als Gutenberg zu deaktivieren und den alten Editor wieder herzustellen. Zumindest bis Ende 2021 eine Lösung aka Workaround, denn bis dahin werden die Entwickler ihrem CMS den bisherigen TinyMCE-Editor mitliefern und unterstützen. Und was danach kommt? Mal schauen – vielleicht gibt es ja bis dahin ja noch ein paar Anpassungen, die das Arbeiten mit dem Editor für „Profis“ angenehmer gestalten. Vielleicht aber sehe ich die Neuerung doch kritischer, als sie eigentlich ist. Daher würde mich interessieren, wie es bei euch aktuell ausschaut: Habt ihr das Update auf WordPress 5.0 schon getätigt? Und vor allem: Welchen Editor werdet ihr in Zukunft nutzen?

Classic Editor
Classic Editor
Preis: Kostenlos
WP-Appbox
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Entwickler: Marcel Schmilgeit
Preis: Kostenlos

Quelle WordPress

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