WordPress 6.1 „Misha“ veröffentlicht

Marcel Am 02.11.2022 veröffentlicht Lesezeit etwa 3:10 Minuten

Das großflächig im Einsatz befindliche CMS WordPress hat mit dem Update auf die Version 6.1 nach WordPress 5.9 Josephine und WordPress 6.0 Arturo das dritte und letzte große Update 2022 erhalten.

Wie immer bringt auch WordPress 6.1 „Misha“ eine Reihe an neuen Funktionen, Verbesserungen und Fehlerbehebungen mit. Im Gegensatz zu den vorherigen Updates, allen voran der Sprung auf die Version 6.0 mit der Implementierung großer Teile des Full Site Editors, konzentriert sich das jüngste Update aber auf Verfeinerungen der bestehenden Features – und das wiederum vornehmlich auf den Gutenberg-Editor, der ja auch ein großer Baustein des FSE und damit inzwischen schon „Kern des Kerns“ ist. Rund 11 Versionen des Gutenberg-Plugins sind in den WordPress-Core eingeflossen, namentlich die Versionen 13.1 bis 14.1. Wer also auf das eigenständige Plugin setzen sollte, für den wird die Version 6.1 nur vergleichsweise wenig Neuerungen mit sich bringen, da das meiste bereits bekannt ist.

Zu den wesentlichsten Neuerungen zählt unter anderem der neue (experimentelle) Inhaltsverzeichnis-Block, der automatisch alle Überschriftenblöcke erkennt und in einer geordneten Liste anzeigt. Der Spalten-Block hat eine neue BorderBoxControl-Komponente spendiert bekommen, mit denen sich (unterschiedliche) benutzerdefinierte Ränder für Spalten festlegen lassen. Aus Gutenberg 13.8 wiederum stammt die Rahmensteuerung für Bildblöcke, an der man seine Kreativität freien Raum geben kann, außerdem können die horizontalen und vertikalen Abstände in Galerien nun definiert werden. Ebenfalls erweiterte Bearbeitungsfunktionen haben der Kommentarblock, der Überschriftenblock und Titelblock erhalten. Der Post-Terms-Block erfasst nun benutzerdefinierte Taxonomien (wie „Produktkategorien“) und der Abfrageblock hat einen Parents-Filter erhalten, der hierarchische Beiträge und Seiten mit demselben Elternteil anzeigt.

Dies waren aber lediglich die relevantesten Änderungen, was bekanntlich immer im Auge des Betrachters liegt. Darüber hinaus gibt es noch mehr als ein Duzend weiterer funktionelle Änderungen, vieles ist aber auch rein optischer Natur. Hier reicht bereits ein Blick auf die Seitenleiste des Beitragseditors, denn diese wurde leicht umgestaltet und präsentiert sich nun etwas übersichtlicher. Gefällig finde ich die neu gestaltete Datumsauswahl im Veröffentlichen-Popover und solltet ihr Vorlagen nutzen, findet ihr für die Auswahl ebenfalls nun ein Popover statt Panel vor – spart Platz und räumt die Benutzeroberfläche etwas auf. Zu guter Letzt präsentiert das Informationsfeld in der oberen Leiste nun zusätzlich zu den Wörtern, Zeichen, Überschriften, Absätzen und Blöcken auch die durchschnittliche Lesezeit an.

Konnten mit WordPress 6.0 bisher nur eine begrenzte Anzahl von Vorlagen im Seiteneditor erstellt werden, bricht die Version 6.1 diese Grenze nun auf. Es kann nun nicht nur für jeden Beitragstyp (zum Beispiel „Filme“) eine eigene Vorlage erstellt werden, sondern auch für Core- und Custom-Taxonomien und sogar einzelne Kategorien und Tags. Zu guter Letzt können WYSIWYG-Fans sich am neuen Standard-Theme auslassen, welches traditionell immer mit dem letzten großen Update des Jahres verteilt wird. Twenty Twenty-Three unterstützt natürlich so gut wie alle Features des Seiteneditors und wird mit zehn verschiedenen Stilvariationen und unterschiedlichen Schriftarten ausgeliefert. Damit dürften all jene Nutzer, die sich schnell(er) eine Webseite und Beiträge ohne viel Gesuche und Gebastel zusammenflicken wollen, doch ganz gut ausgelastet sein.

Es gibt aber auch spannende Neuerungen unter der Haube, allen voran sicherlich die automatische Erstellung von alternativen Dateiformaten aller Bildgrößen. Wird also ein JPEG-Bild hochgeladen, kann WordPress sowohl das Originalbild, auch auch verschiedene registrierte Subgrößen automatisch ins WebP-Format (ursprünglich mit WordPress 5.8 eingeführt) konvertieren. Sollte man aber wohl aufpassen, denn im Vorfeld gab es hier schon Stimmen, dass der Ressourcenverbrauch merklich angestiegen ist, eigentlich logisch. Auch unterstützt WordPress 6.1 nun die Fluid Typography über die CSS-Funktionen calc/clamp – hierüber lässt sich die Größe von Texten in Abhängigkeit des Viewports anpassen. Für Theme-Entwickler nützlich: Die theme.json kann nun mit Button-Stilen ergänzt werden und (Child-)Themes können Suchblockvariationen erhalten, die auf Query Vars baiseren, was eine deutliche Flexibilität für Suchanfragen mit sich führt.

Wie man lesen kann: Trotz dessen, dass die Version 6.1 seitens des Entwickler-Teams eher als Wartungsupdate bezeichnet wird, hat sich an vielen Stellschrauben etwas getan. Alleine Gutenberg hat, über die Versionen des Einzelplugins hinweg, mehr als 350 Verbesserungen und eine gleiche Anzahl an Fehlerkorrekturen erhalten – beim WordPress Core wurden mehr als 250 Issues geschlossen. Eine vollständigere Liste mit allen größeren und kleinen Änderungen findet ihr an dieser Stelle; wer das ganze in Form eines kleinen Walk-Trough mitsamt optionalen, ergänzenden Informationen bevorzugt, der kann sich wie gewohnt drüben auf der Projektseite einlesen. Und in diesem Sinne nun ein fröhliches Update, bei dem aber wie immer gilt: Ein vorheriges Backup schadet nicht, man weiß ja nie, ob es nicht doch irgendwo eine fehlende Kompatibilität gibt.

Quelle WordPress

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