Das Internet Archive hat eine große Ansammlung an LCD-Handheld-Games digitalisiert und online gestellt – darunter LCD-Klassiker wie Mortal Kombat, Q*bert und Super Double Dragon.
Das Internet Archive ist den meisten sicherlich durch die Wayback Machine ein Begriff, inzwischen ist es aber mehr, als nur ein reines Webarchiv. Denn das gemeinnützige Projekt hat es sich die Langzeitarchivierung von fast allem, was in irgendeiner Form digital veröffentlicht wurde, zur Aufgabe gemacht. Und was nicht in digitalen Daten vorlag, wurde kurzerhand eingescannt. So umfasst das Internet Archive heute neben Webseiten-Archiven auch es Sammlungen an Texten und Büchern, Audiodateien, Videos, Bildern und Software. Seit geraumer Zeit stehen bereits diverse Spiele-Klassiker für MS-DOS und diverser Retro-Konsolen der 70er und 80er Jahre online zur Verfügung – die meisten davon sind direkt im Browser spielbar. Nun hat man das digitale Spiele-Archiv nochmals erweitert und rund 60 LCD-Handheld-Games online gestellt.
Die LCD-Handhelds erfreuten sich gerade in den 80er und auch noch in den früheren 90er Jahren einer großen Beliebtheit und wurden erst mit der Veröffentlichung des ersten GameBoy von Nintendo von den Schulhöfen verdrängt. Vor allem die LCD-Portierungen von bekannten Arcade-Titeln wie Donkey Kong, PacMan und Q*bert fanden eine große Beachtung – trotz oder grade aufgrund der Tatsache, dass ein Arcade-Automat mal locker mit 2.600 US-Dollar zu Buche schlug. Dass sich das Arcade-Original und der Port auf einem 20 Dollar-Gerät aber nur schwer miteinander vergleichen lassen, zeigt zum Beispiel besagtes Q*bert, welches in seiner LCD-Fassung deutlich reduzierter daherkam. Ihren Charme hatten die klobigen und nur selten schönen Handhelds aber dennoch. Sogar das gute alte Simon und das nervige Tamagotchi ist im Archiv verfügbar, also alles sehr gemischt.
Wer sich ein wenig auf digitale Zeitreise begeben möchte, der kann ja einmal in der Handheld History Collection beim Internet Archive vorbeischauen. Wie von den vorherigen Spielearchiven gewohnt, lassen sich auch die LCD-Games direkt im Browser spielen. Dazu gibt es dann noch ein paar Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Spielen beziehungsweise Geräten und teilweise sind sogar die Originalhandbücher als Scan vorhanden. Wer etwas mehr erfahren möchte, der kann sich einmal den Blogpost von Archivar Jason Scott durchlesen. Ist aber nichts für Romantiker, denn unter anderem erwähnt Scott, dass sich die Portierung alles andere als simpel gestaltete und die LCD-Handhelds auseinander genommen (sprich: zerstört) werden mussten, um die Daten übertragen zu können… Da blutet das Nostalgie-Herz.
Nicht nur das LCD-Panel muss demontiert werden, sondern auch die Platine darunter, um die Programmierung zu bestimmen. Diese werden gescannt und dann untersucht, um die Querverbindungen herauszufinden, die dem Spiel sagen, wann es was zu beleuchten hat. […] Leider überlebt die Maschine nicht, aber es wird zu Recht argumentiert, dass diese Spielzeuge sonst in Vergessenheit geraten. Jetzt können sie von Tausenden oder Millionen gespielt werden und das für eine beträchtliche Zeitspanne.Übersetzt mit DeepL
Quelle Archive.org via Caschys Blog
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