PDF Expert für iOS: Version 7 bringt neue Features und jährliches Abo mit

Marcel Am 07.08.2019 veröffentlicht Lesezeit etwa 3:16 Minuten

Die Software-Schmiede Readdle hat seinen PDF-Editor PDF Expert für iOS in einer neuen Version 7 veröffentlicht. Neben einer Hand voll Neuerungen gibt es auch ein neues Preismodell in Form eines teuren Abos.

Readdle konnte sich in den letzten Monaten und Jahren durch seine hochwertigen Apps einen Namen machen. Egal ob es nun das kostenlose Documents oder der Mail-Client Spark ist oder kostenpflichtige Tools wie Scanner Pro, PDF Expert und Calendars 5. Alle genannten Tools zeichnen sich durch einen großen Funktionsumfang und eine hübsche Oberfläche aus – und nicht ganz zu unrecht konnte man einige Preise und Apple-Features gewinnen. Nun haben die Entwickler ihrem Flaggschiff PDF Expert für iOS ein Update auf die Version 7 spendiert und damit eine Reihe an Neuerungen implementiert. Gleichzeitig bietet man den Basisumfang der App nun kostenlos an – für die weitreichenden Bearbeitungsfunktionen ist zukünftig ein Abonnement fällig, dass gar nicht mal so günstig ausfällt.

Fangen wir mal mit dem positiven Informationen an: den Neuerungen. Bereits das App-Icon präsentiert sich ohne verspielte Effekte und Schatten, gleiches zieht sich auch durch die gesamte Oberfläche. Man hat einige vom Inhalt ablenkende Elemente entfernt beziehungsweise umplatziert. Auf diese Weise sollen die verfügbaren Funktionen zwar nicht schwerer zu finden sein, den Nutzer aber nicht mehr erschlagen. Features, die man selbst kaum bis gar nicht nutzt, lassen sich nun ausblenden, während häufig genutzte Funktionen prominenter in der Toolbar platziert werden. Auf diese Weise lässt sich die Oberfläche ganz an eure Bedürfnisse anpassen – egal ob man nun häufig kommentiert oder zeichnet, PDFs bearbeitet oder auch den grünen Textmarker häufiger nutzt als den gelben.

Darüber hinaus lassen sich PDFs nun auch komprimieren, was vor allem bei einem Versand per Mail von Vorteil sein kann. PDF Expert bietet euch eine Auswahl der Qualitätsstufe inklusive Vorschau der voraussichtlichen Dateigröße an. Auch wer häufig Bilder sowie Word- und Excel-Dateien in ein PDF umwandeln möchte oder muss kann nun auf PDF Expert zurückgreifen. Bislang ging dies nur in Kombination mit der zusätzlichen App PDF Converter, nun ist dies eben direkt integriert. Kann man nutzen, muss man aber nicht, denn iOS und macOS erlauben das Drucken in ein PDF bereits von Haus aus. Außerdem hat man auch ein paar Sticker-Pakete ins Boot geholt – falls ihr eure Unterlagen fürs Studium mit ein paar virtuelleren Katzenaufklebern verschönern wollt. Zu guter Letzt darf dann natürlich auch der Hinweis auf eine verbesserte Performance nicht fehlen.

Kommen wir nun aber zu der für viele Nutzer K.O.-Neuerung des Updates: dem neuen Preismodell. Bislang bot man PDF Expert für 11 Euro an, selbiges dann nochmal für die Pro-Version. Nun wird die Grundversion kostenlos rausgehauen, für die Pro-Features werden aber 50 Euro pro Jahr fällig. Hierbei hat man die „Basisversion“ aber auch noch beschnitten: Das Betrachten von PDFs, sowie das Zeichnen, Markieren, Kommentieren und Ausfüllen ist auch weiterhin möglich. Für Funktionen zum Unterschreiben, Zusammenführen, Bearbeiten der Seiten und das Setzen eines Passwortes wird nun aber bereits das Pro-Abo fällig. Dieses bringt dann auch die bekannten Bearbeitungsmöglichkeiten für Texte und Bilder mit, kann Dokumente umwandeln, die Dateigröße verringern und sensible Infos schwärzen.

Kleiner Wermutstropfen: Sämtliche Funktionen, die ihr bereits nutzen könnt, könnt ihr auch weiterhin verwenden. Sprich habt ihr die App im Vorfeld gekauft oder via erwähntem In-App-Kauf erweitert, dann stehen euch diese (Pro-)Funktionen auch in PDF Expert 7 zur Verfügung. Alles andere hätte aber sicherlich auch für einen noch extremeren Shitstorm gesorgt, auch wenn das aktuelle Update sicherlich alles andere als ruhig verlaufen dürfte. Die neuen Funktionen rund um die PDF-Komprimierung, den Word-Converter und die anpassbare Symbolleiste sind aber nur mit dem jährlichen Abonnement nutzbar. Gleiches gilt natürlich auch für Features, die in Zukunft folgen werden, Readdle spricht unter anderem von einer Scan-Funktion á la Scanner Pro und einer Handschrifterkennung.

Fazit: Joa, kann man so machen, muss man aber nicht. PDF Expert war nie günstig, es gehörte aber zu den besten Tools seiner Art. Wer derartige Bearbeitungsfunktionen für PDFs benötigte, konnte bedenkenlos zuschlagen. Nun ist es eine Frage des Preis-Leistungs-Verhältnisses: PDF Expert 7 bringt weiterhin das wohl rundeste Gesamtpaket mit sich, aber nur wenigen Nutzern dürfte dies 50 Euro im Jahr wert sein. Pro-Nutzer wie Selbstständige und Unternehmen, die täglich (auch mobil) intensiv mit duzenden PDFs arbeiten, dürften von diesen Betriebsausgaben weniger abgeschreckt werden. Für Privatnutzer hingegen gibt es inzwischen genügend kostenlose oder günstigere Alternativen: Je nach Funktionsumfang wäre PDF Viewer by PSPDFKit, PDFelement oder PDF Pro 3 einen Blick wert.

‎PDF Viewer Pro by PSPDFKit
‎PDF Viewer Pro by PSPDFKit
Entwickler: PSPDFKit GmbH
Preis: Kostenlos+
‎PDF Pro 4
‎PDF Pro 4
Entwickler: Dominic Rodemer
Preis: Kostenlos+

Quelle Readdle

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