AOL Reader: Ein erster Blick in die Alternative zum Google Reader

Marcel Am 24.06.2013 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:02 Minuten

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Vor wenigen Tagen kam ans Licht, dass sich mit AOL ein zweiter ehemaliger Internetriese nach Digg aufmachen möchte, dem in wenigen Tagen schließenden Google Reader zu beerben und ein paar Nutzer abzugrasen. Seit heute morgen deutscher Zeit ist der AOL Reader nun auch in einer Beta gestartet, interessierte können sich bereits via AOL-Konto, Facebook, Twitter und Google+ einloggen und einen Beta-Key beantragen – auch ich konnte schon einen ersten Blick hinein werfen und möchte somit hier einmal meine Eindrücke hinterlassen.

Zuerst einmal benötigt ihr wie gesagt einen Beta-Key, welcher bei mir aber ohne große Warteliste nach wenigen Sekunden in meiner Mailbox war – entweder gibt AOL jeden frei oder der Andrang ist nicht so groß wie gehofft. Nu denn, nach dem ersten Login gelangt ihr sofort auf die Startseite des Readers, welcher natürlich noch leer ist. Anders als zum Beispiel Feedly oder auch von Digg angekündigt, lassen sich eure alten Abonnements nicht automatisch vom Google Reader übertragen, sondern es lässt sich lediglich eine OPML-Datei importieren, welche ihr vorher über Google Takeout exportieren müsst. Der Versuch den Import der subscriptions.xml zu importieren benötigte bei mir allerdings ein paar Versuche.

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Neben der typischen Ansicht des Google Readers finden wir danach dann auch noch drei weitere Ansichten vor: im Karten-Design, mit Textauszügen oder in geteilter Ansicht á la Outlook und Co. Ich finde allerdings, dass das ganze noch etwas unfertig aussieht:

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Natürlich lassen sich einzelne Artikel auch mit markieren und somit für’s spätere Lesen im AOL Reader bereithalten und natürlich lassen sich die Links auch über Facebook, Twitter, LinkedIn und Google+ teilen:

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Einstellungen? Jau, gibt es ebenfalls. Dort lässt sich das Thema zum Beispiel auf eine hellere Version umschalten, die Startseite des Readers lässt sich festlegen, die Schriftgröße verändern und einiges mehr:

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Zu guter Letzt gibt es natürlich auch eine Reihe an Shortcuts:

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Und sonst so? Nix, das war’s – ein Reader ist ja nun auch nicht unbedingt eine technische Hochleistung. Aber hier und da merkt man dem AOL Reader schon noch sehr stark seinen Beta-Status an. Der Import brauchte ein paar Versuche, es werden nicht alle neuen Artikel angezeigt, einige Einstellungen funktionieren nicht und so weiter. Optisch ist der AOL Reader eher „solala“ umgesetzt. Minimalistisch, aber ich habe hier mit Feedly schon schönere Umsetzungen gesehen, irgendwie passt das alles nicht so ganz zueinander und auch die Schriftart finde ich irgendwie so „unschön“.

Native Apps für den AOL Reader gibt es übrigens nicht, noch dazu ist die Weboberfläche auf Smartphones auch nicht gerade das gelbe vom Ei – hier müsste AOL eben auf Drittentwickler hoffen, denn über die bereits bekannte API lässt sich der AOL Reader wie auch Feedly in die Apps integrieren. Ansonsten glaube ich nicht, dass sich der Reader durchsetzen kann. Beta hin, Beta her: Irgendwie wirkt das noch alles nicht so stimmig, nicht mal nur von der Optik her, aber der AOL Reader bietet irgendwie kein einziges Alleinstellungsmerkmal…

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