Documents 7 für iOS: Readdle veröffentlicht großes Update des Dateimanagers

Marcel Am 18.11.2019 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:41 Minuten

Readdle hat Documents 7 für iOS veröffentlicht und diesem ein neues Design, einen neuen PDF-Editor, verschiedene Features rund um das neue iPadOS und viele weitere Verbesserungen spendiert.

Documents by Readdle dürfte nahezu jeder Leser und jeder, der sein iDevice etwas produktiver nutzt, sicherlich kennen: In erster Linie ein Dateimanager, dessen Funktionsumfang aber weit darüber hinaus. So lässt sich nicht nur auf lokal gespeicherte Dateien zugreifen, sondern auch solche, die auf verschiedenen Cloud-Diensten, einem (S)FTP oder auf dem heimischen NAS abliegen. Darüber hinaus ist ein Browser integriert, ebenso kann Documents zig Dateiformate anzeigen und abspielen. Auch für mich lange Zeit eine der absoluten „Must have“-Apps, für die man auch gerne Geld verlangen könnte – aber die Entwickler von Readdle haben sich schon vor Jahren dazu entschieden, Documents kostenlos zu verteilen. Warum? Weil man erhofft, dass Nutzer auch auf andere Readdle-Apps setzen, die zwar kostenpflichtig, aber auch tief mit dem Dateimanager verzahnt sind.

Documents 7 ist laut Entwicklern das größte Update, dass man bisher für den Dateimanager veröffentlicht hat. Vieles von diesem entspringt natürlich auf die neu designte Benutzeroberfläche, die sehr stark an den neuen Look von PDF Expert 7 erinnert – was durchaus positiv gemeint ist. Alles ist ein wenig übersichtlicher aufgebaut und wirkt durch viel Whitespace um einiges cleaner als der Vorgänger; inzwischen hat man auch die Wahl zwischen einem hellen und dunklen Theme. Außerdem hat man einen „+“-Button implementiert, der in der rechten unteren Bildschirmecke platziert ist und über den sich flott Dateien aus anderen Apps zu Documents hinzufügen oder neue Ordner erstellen lassen. Auch fast schon überfällig: Dateien aus der Dateien-App stehen jetzt direkt in Documents zur Verfügung.

Der Documents-eigene Browser wurde ebenfalls deutlich überarbeitet und bietet nun auch einen privaten Modus, in dem Documents alle besuchten Seiten, den Suchverlauf und die AutoFill-Informationen wieder vergisst, sobald die Registerkarte geschlossen wurde. Private Tabs sind als solche gekennzeichnet, womit sich schnell erkennen lässt, wann der Modus aktiviert oder deaktiviert ist. Bislang leitete die Websuche des In-App-Browser immer zu Google weiter, nun aber könnt ihr die Standardsuchmaschine auch wechseln. Zur Auswahl stehen DuckDuckGo, Yandex.ru, Ecosia.org und Yahoo.com, wobei zumindest in Deutschland wohl nur erstgenannte Alternative wirklich Nutzer finden dürfte. Festgelegt wird die Suchmaschine in den Browsereinstellungen von Documents, die nun über die Browser-Ansicht erreichbar sind.

Neben diesen Features bringt Documents 7 aber auch eine Reihe an Funktionen mit sich, die die Neuerungen von iOS 13 und dem neuen iPadOS aufgreifen. Diesbezüglich dürfte die Unterstützung für mehrere Fenster auf dem iPad sicherlich zu den größten Features gehören. So lassen sich mehrere Instanzen der Documents-App öffnen und gleichzeitig mit verschiedenen Dateien arbeiten, auch im Split View. Dazu gibt es eine ganze Reihe an neuen Gesten, eine bessere Integration des PencilKit zum skizzieren oder kommentieren mit dem Apple Pencil, sowie eine Unterstützung für die schwebende Tastatur von iOS 13 und verbesserte Sprachsteuerung zur fast uneingeschränkten Bedienung der App via Stimme. Für mobile Nutzer interessant: Auch mit dem Low Data Mode von iOS 13, mit dem Netzwerk-Traffic reduziert wird, spielt Documents 7 nun zusammen.

Last but not least wurde Documents 7 auch stärker mit PDF Expert 7 verzahnt. Dieses wurde inzwischen auf ein Abo-Modell umgestellt, gehört aber noch immer zu den mächtigsten Tools seiner Art. Bislang konnte man direkt in Documents PDFs nur begrenzt bearbeiten, nun hat man PDF Expert mit all seinen Features integriert. Der kostenlose und kostenpflichtige Funktionsumfang ist identisch zur Haupt-App von PDF Expert, einschließlich der Vorteile für Käufer von PDF Expert 6. Daher verweise ich an dieser Stelle einmal auf den entsprechenden Artikel, all das könnt ihr nun eben auch in Documents 7 erledigen. Das Schlagwort hierbei ist „könnt“, denn natürlich werdet ihr nicht dazu gezwungen. Wie eingangs erwähnt: Documents wird zu Marketingzwecken entwickelt und soll natürlich Zusatzverkäufe erwirtschaften. Das aber ganz nebenbei und ohne nervig zu werden.

Quelle Readdle

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