EasyLetter für macOS und iOS vereinfacht Erstellung eines Briefes

Zugegebenermaßen ist das Briefeschreiber heutzutage kein Hexenwerk, für das simple Aufsetzen eines kurzen Briefes ist MS Word, Apple Pages oder sogar Google Docs völlig ausreichend. Kündigungen und viele andere Dinge lassen sich mittlerweile auch auf digitalem Wege per E-Mail verschicken und klären, sodass es bei mir nur noch selten eines klassisch versendeten Briefes auf Totholz bedarf – und falls doch, habe ich mir irgendwann einmal eine Vorlage in Word erstellt. Wer jedoch häufiger mal Briefe für private oder berufliche Zwecke aufsetzen muss, sich hierbei an den Standardmaßen nach DIN-Norm richten möchte und keine Lust auf Word und Co. hat, der sollte einmal die App EasyLetter von Entwickler Felix Brix anschauen, die für macOS und iOS im App Store bereitsteht.

Mithilfe von EasyLetter lassen sich Briefe und Briefvorlagen schnell und einfach erstellen, ohne in duzenden Formatierungsoptionen herumwühlen zu müssen. Daten von Absender und Empfänger können flott über das Adressbuch von iOS oder macOS importiert werden, darüber hinaus könnt ihr auch ein Info- und Notizfeld und die Fußzeile mit zusätzlichen Verweisen bestücken. Das gewünschte Format (DIN 5008 A und B oder US Letter) lässt sich mit wenigen Klicks ändern, auch lassen sich Seitenzahlen und Falzmarken per einfachem Regler hinzufügen. Die erstellten Dokumente können im Anschluss entweder an den Drucker geschickt oder als PDF exportiert werden und werden in der App gespeichert, wo sie dank iCloud-Sync auch auf anderen Geräten zur Verfügung stehen.

Eine auf den ersten Blick zwar spezielle, aber gefällige App, in der sich dann aber doch auch ein paar kleinere Schwächen finden. Ich bin es z.B. auf dem Mac gewohnt, Fenster mit CMD+W zu schließen, was bei EasyLetter aber nicht funktioniert. Die gespeicherten Briefe werden mit ihrem Betreff als Name gespeichert, was auf Dauer durch den vorhandenen Platz in der Seitenleiste oder auf dem iPhone zu vielen gleichklingenden Bezeichnungen führt – eine benutzerdefinierte Namensvergabe ist aber leider Stand jetzt nicht vorgesehen und eine interne Suche ist ebenfalls abwesend. Und zu guter Letzt fehlt eine Unterstützung für Grafiken, beispielsweise um eine digitale Unterschrift (auch im privaten Bereich ja oftmals noch gefordert) oder aber das Firmenlogo einfügen zu können.

Also durchaus etwas Spielraum für Verbesserungen, insgesamt gefällt mir EasyLetter auf beiden Plattformen aber doch ganz und immerhin sind beide Apps noch recht frisch. Gäbe es noch ein Unterschriftenfeld, könnte ich meine Word-Vorlagen dann wirklich mal ad acta legen. Denn auch mit Vorlage dürfte EasyLetter deutlich schneller agieren, vor allem wenn ich schnell mal vom iPhone oder iPad aus einen Brief aufsetzen möchte. Sehr fair ist jedenfalls das Preismodell, denn die Apps für iOS (iPhone und iPad) und für den Mac schlagen mit jeweils 3,49 Euro zu Buche. Da kann man nicht viel meckern – wer also Bedarf für sich sieht, der kann bei EasyLetter bedenkenlos zuschlagen, sofern euch die genannten Einschränkungen keinen wirklichen Hindernisgrund darstellen.