Angry Birds Epic: Ein kurzer Blick in das RPG im Vögeluniversum

Marcel Am 12.04.2014 veröffentlicht Lesezeit etwa 4:19 Minuten

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Vor ein paar Wochen hat Rovio ein neues Spiel der Angry-Birds-Reihe vorgestellt: Angry Birds Epic, welches vorerst nur für iOS veröffentlicht wird, später aber auch für Android und Windows Phone erscheinen soll. Statt wie üblich mit Vögeln auf die bösen Schweine zu schießen handelt es sich dabei jedoch um ein Rollenspiel im Universum der wütenden Vögel. Nun ist vor ein paar Tagen der Softlaunch in kleineren Ländern, unter anderen das für derartige Testläufe typische Neuseeland, durchgeführt worden und so konnte man bereits jetzt einen kleinen Einblick in das Spiel und das drumherum gewinnen.

Wie auch der Racer „Angry Birds Go!“ kommt das RPG kostenlos auf euer Gerät, dafür aber hat Rovio wieder einmal ein paar In-App-Käufe in das Spiel integriert, wobei man hierbei sagen muss, dass man wohl aus der Kritik zu Go! gelernt hat, zumindest machten diese in meinen fünf, sechs Spielstunden keinen Unterschied. Dazu aber später mehr.

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Erst einmal: Bei Angry Birds Epic handelt es sich um ein klassisches, rundenbasiertes RPG im Stile von Final Fantasy. Soll heißen: Eure Vögel und die Gegner stehen sich Seite an Seite gegenüber, jeder Vogel hat einen möglichen Zug, danach hat dann jeder Gegner einen Zug und so weiter und so fort. Jeder Charakter besitzt dabei eine andere Klasse und damit andere Aktionen: Der rote Vogel kommt als klassischer Krieger mit Schwert und Schild daher, während der gelbe als Magier Massenschaden durch Blitze hervorruft und der weiße Vogel als eine Art Mönch/Heiler fungiert. Neben den direkten Angriffsaktionen lassen sich auch Aktionen mit anderen Vögeln durchführen: So kann ein Krieger zum Beispiel die Rüstung eines anderen Vogels erhöhen, der Magier eine Art „Rückschlag“ aufsetzen (zugefügter Schaden auch für den Angreifer) und dergleichen. Unterschiedliche Charaktere, unterschiedliche Fähigkeiten.

Im Laufe eines Kampfes füllt sich dabei die Chili-Schote, welche ihr am unteren Rand sehen könnt. Ist diese voll aufgeladen kann diese mit einem eurer Vögel genutzt werden und so einen „Spezialangriff“ starten. Oder um noch mal auf die Farben der Vögel zurückzukommen: Der rote trifft hier besonders hart, der gelbe bringt eine Kombo mit allen Vögeln mit sich, der Mönch heilt alle Vögel und der schwarze Vogel haut durch eine Explosion ebenfalls ordentlichen Massenschaden raus.

Die Story und Welt an sich ist dabei relativ linear, ihr lauft also nach einer strikten Linie durch die Welten, auch wenn es hier und da einmal wieder etwas zurück geht. Nach jedem Kampf gibt es natürlich Extras in Form von Erfahrungspunkten, Münzen und derartigen Dingen, ebenso gibt es eine Art „Glücksrad“: Hier könnt ihr euch Material für Gegenstände und Getränke erspielen. Je nach Anzahl der Sterne (1 bis 3) bekommt ihr eben eine entsprechende Anzahl an Loot, zufällig ausgewählt durch drehen des Rades.

Was macht ihr nun mit diesem Loot? Richtig: Ihr geht in eure Vögel-Unterkunft und könnt dort nach und nach neue Gegenstände herstellen lassen. Neue Schwerter und Hiebwaffen, Schilde, Zauberstäbe und dergleichen – aber auch Getränke wie Heiltränke und Co. Welche Stärke die Waffen und Getränke dabei besitzen ist zufälliger Natur, ausgelost durch einen Würfen mit 1-3 Sternen. Während die Getränke innerhalb der Runden genutzt werden können, könnt ihr hier in der Unterkunft eure Vögel mit den erzeugten Waffen ausrüsten, wodurch sich die Werte wie Schaden, Rüstung und Co. erhöhen. Ebenso gibt es auch ein „Goldenes Schwein“ in eurer Unterkunft, über das über Münzen investieren könnt und euch so „legendäre Gegenstände“ erspielen könnt.

Soweit so rund, neben dem linearen Singleplayer gibt es auch noch einen Multiplayer-Modus, in dem ihr nach verbundenem Facebook-Account gegen eure Freunde antreten könnt und so um eine Art Kristalle spielt, mit denen ihr zum Beispiel das erwähnte Glücksrad oder den Herstellungswürfel erneut betätigen könnt. In Anbetracht des Free-2-Play-Modus des RPG ist jedoch ein Blick auf die vorhandenen In-App-Käufe interessant. Hier gibt es lediglich Münzen zu kaufen, die Werte pendeln hier zwischen 100 Münzen für 4,49 Euro und 3000 Münzen für 89,99 Euro. Mit diesen Münzen lassen sich eben wie erwähnt Gegenstände freischalten, die erwähnten Freundes-Kristalle kaufen oder auch die so genannten „Snoutlings“ kaufen, mit denen ihr ebenfalls Gegenstände herstellen und nutzen könnt.

Hierbei muss ich aber sagen, dass diese In-App-Käufe rein optional sind und wohl lediglich des flotteren Vorrankommens dienen. Ich habe wie gesagt inzwischen so fünf, sechs Stunden gespielt und hatte bislang nicht einmal den Gedanken, mir Münzen für Echtgeld zu kaufen. Klar, man verliert vielleicht mal den ein oder anderen Kampf (und bekommt dafür eine Art „Mitleidsgeschenk“), es ist jedoch alles auch so zu erreichen und zu schaffen. Im Laufe der Kämpfe kommt man recht schnell an neue Münzen und „Snoutlings“, sodass Rovio hier meiner Meinung nach wirklich aus den zahlreichen In-App-Käufen und der Kritik an „Angry Birds Go!“ gelernt hat und diese hier eben wie gesagt rein optional implementiert hat. Vielleicht komme ich noch nach ein paar Tagen an den Punkt, dass es nicht mehr wirklich ohne zusätzliche Münzen weitergeht, ich hoffe es aber nicht.

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Soweit also ein erster Blick in „Angry Birds Epic“, welches wie gesagt bislang nur in einigen wenigen Ländern verfügbar ist, wann es weltweit veröffentlicht wird, steht derzeit noch in den Sternen, allzu lang dürfte es aber nicht mehr dauern. Spielt sich eben wie ein klassisches, rundenbasiertes RPG samt Kampfsystem, Austattungen eurer Helden und Getränke, weswegen der Vergleich mit Final Fantasy durchaus angebracht ist. Der große Unterschied (mit Ausnahme der Optik) ist hier nur, dass Final Fantasy nochmals ordentlich komplizierter und umfangreicher gestrickt ist, Angry Birds Epic hingegen linear und strukturiert aufeinander aufbaut. Sollte es hier wirklich so bleiben, dass man grundsätzlich ohne Echtgeld durch die Welten ziehen kann, dann ist Rovio hier echt ein durch und durch gelungenes und spaßiges Spiel gelungen. Beide Daumen von mir nach oben.

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