Aviator Slide Wallet angefasst: Minimalistisches Slim Wallet mit praktischem Zugband 💳

Marcel Am 30.05.2022 veröffentlicht Lesezeit etwa 4:03 Minuten

Ich bin nun schon seit einigen Jahren weitestgehend bargeldlos unterwegs. Natürlich gibt es hier und da ein paar Fälle, wo ich auf eine Summe X an Bargeld angewiesen bin. Dass prinzipiell keine Kartenzahlung angeboten wird, ist inzwischen „dank Corona“ inzwischen eher selten der Fall; viel häufiger trifft man hingegen auf Kartenterminals, bei denen lediglich Girocard („Nur EC!!!!111“) genutzt werden kann. Wenn man dann mit einer Neobank (genauer gesagt bunq) unterwegs ist, steht man auch auf verlorenem Posten da. Und so kommt es, dass ich in der Regel einen Fünfer in der Geldbörse habe, noch ein bis zwei Münzen und das war es dann auch; in den oben genannten Fällen gehe ich die Hand voll Male im Jahr explizit an den Automaten. Da ich somit eigentlich nur noch mit Karten aller Art (Geldkarten, Ausweis, Gesundheitskarte, sowas) unterwegs bin, habe ich mich schon vor einiger Zeit für ein Kartenetui entschieden. Zunächst war das Ridge Wallet mein Begleiter, seit 2019 das Aviator Wallet. Mag für einige ein kurzer Zeitraum sein, für mich sind drei Jahre aber ein deutliches Zeichen, wie zufrieden ich war.

Wieso ich dennoch auf ein neues Slim Wallet umgestiegen bin? Weil es einen mehr-oder-weniger-Nachfolger des ursprünglichen Aviator Wallet gibt: Das Aviator Slide. Auf den ersten Blick könnte man das Slide mit dem regulären Aviator Wallet verwechseln, denn am Wallet selbst hat sich nur bedingt etwas geändert. Auch das Slide besteht aus zwei Platten, die mit einem Gummiband verbunden sind – in meinem Fall bestehen die Platten aus (gebürstetem) Aluminium, wobei auch Titan, Carbon Fiber und Holz als Materialien zur Auswahl stehen. Die Aussparung an der Vorder- bzw. Oberseite über die sich die oberste Karte flott aus dem Wallet befördern lässt ist etwas schmaler geworden, es gibt nun allerdings mit dem Slide One auch eine Version ohne Aussparung. Die tatsächliche Neuerung ist jedoch das Zugband, mit mit dem sich die Karten herausziehen lassen, um dort dann aufgefächert schnellen Zugriff zu bieten. Ist zu meiner Überraschung spürbar angenehmer und schneller als das manuelle Herausziehen der Karten.

Je nach Einstellungen fasst das Aviator Slide bis zu 20 Karten, da hat sich gegenüber dem Vorgänger ebenso wenig geändert. Die Justierung erfolgt mit Hilfe des beiliegenden Torx-Schraubendrehers, mit dem sich die Front-Platte lösen lässt und man so Einblick in das „Innenleben“ des Wallets erhält. Hier lässt sich nun sowohl das umlaufende Gummiband und das Zugband mittels Bolzen verstellt werden, was leicht fummelig sein kann – macht man aber ja in der Regel auch nur einmal. Mit 7-8 Karten funktioniert der Mechanismus absolut zufriedenstellend, auch das Auffächern ist ohne große Probleme möglich. Mit mehr Karten klappt das Herausschieben der Karten zwar ebenfalls problemlos, allerdings wird es natürlich mit steigender Anzahl entsprechend weniger übersichtlich und die Suche nach der richtigen Karte dauert unter Umständen ein paar Sekunden länger – nichts für Personen, die  ihre Problemchen beim Halten von Kartenspielen haben.

Wie bereits erwähnt funktioniert es ohne Bargeld in Deutschland trotz aller Verbesserungen in den letzten Monaten noch nicht zu 100%; aber auch wenn das Aviator Slide natürlich primär als Kartenetui ausgelegt ist, gibt es dennoch Abhilfe. Zum Einen wäre da der Cash-Clip an der Rückseite, der bis zu fünf Scheine aufnehmen kann, die fest genug sitzen, dass man sich keinerlei Sorgen machen muss, dass sie versehentlich die Fliege machen. Zum Anderen gibt es auch ein optionales Kleingeld- bzw. Münzfach, welches wie auch die Karten ins Wallet gesteckt werden. Im Gegensatz zu meinem gedruckten Münzfach besitzt dieses auf der Rückseite eine kleine Aussparung für das Zugband sowie leichte Schrägen an den Seiten. Der Clou: Das Münzfach wird nicht zu den Karten gesteckt, sondern wird vom Zugband von diesen getrennt. Auf diese Weise lässt sich das Fach rückseitig herausziehen ohne die Karten herauszuziehen und umgekehrt natürlich ebenfalls. Das Kleingeldfach gibt es in den Ausführungen Slim für bis zu 6 Münzen oder Double für bis zu 12 Münzen – oder was ihr eben unterbringen wollt.

Bei der Verarbeitung des Slides gibt sich das Aviator-Team keine Blöße, diese ist im Detail und auch Haptisch absolut hochwertig – mein vorheriges Aviator Wallet sah nach rund drei Jahren noch so gut wie neu aus. Laut Hersteller werden alle Teile in Deutschland hergestellt und anschließend in der eigenen Manufaktur zusammengebaut. Die hochwertigen und langlebigen Materialien sowie das „Made in Germany“-Label haben allerdings ihren Preis und der ist beim Aviator Slide vergleichbar mit einem Autokauf: Nach oben hin offen. Die Aluminium-Modelle fangen bei 65 Euro an, die gebürstete Alu-Version gibt es für 75 Euro und wer sich für die Varianten aus Carbon, Holz oder Titan interessiert, der muss noch deutlich(!) mehr locker machen. Hinzu kommen Extras wie das Kleingeldfach, den Cash-Clip oder auch unterschiedliche Materialien für diese und dem Innenleben. Und so kratzt man auch bei den günstigen Basismodellen schnell an einem dreistelligen Betrag.

Zugegeben: Mit Blick auf die Angebote bei Amazon zahlt man für das Aviator Slide deutlich mehr. Dafür bekommt man aber eben auch ein durchdachtes und hochwertiges Wallet mit Produktion aus Deutschland, welches meinen Erfahrungen mit dem Vorgänger sehr langlebig ist – und falls doch mal etwas sein sollte, gibt es seitens des Herstellers eine lebenslange Garantie. Die gewählten Materialien und vor allem die fast schon perfekte Verarbeitung haben mich aber zum zweiten Mal vom Aviator Wallet – nun eben in der Saide-Version – überzeugt. Und so Zitiere ich einfach mal ganz stumpf mein Fazit der ersten Version: Die Leistung ist Spitze, die Preis-Leistung aber persönliche Prioritätensetzung. Daher ein „Wenn-Dann-Fazit“: Wer auf der Suche nach einem möglichst minimalistischen Wallet ist, der bekommt mit dem Aviator Slide eine gefällige und bequeme Option. Wenn man bereit ist, die geforderte Summe über die virtuelle Ladentheke gehen zu lassen.

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