Ridge Wallet: Karten-Geldbörse mit RFID-Blocker ausprobiert

Marcel Am 03.09.2017 veröffentlicht Lesezeit etwa 4:44 Minuten

Mal etwas eher untechnisches hier im Blog – und irgendwie schon, denn auch für  Fans des bargeldlosen Bezahlen und RFID-Geschädigte dürfte das folgende Produkt interessant sein. Ich bin sehr jeher eigentlich immer mit einem klassischen Portemonnaie unterwegs gewesen. Das Modell wechselte zwar immer wieder mal, letztlich waren sie aber doch eher obligatorisch mit Fächern für Kleingeld, Scheinen und Karten ausgestattet. Je nachdem, wieviel man nun von jedem in der Geldbörse verstaut hat (wobei die Scheine gar nicht so das Problem sind, vielmehr Kleingeld und noch mehr die Scheckkarten), nahm das Portemonnaie  schnell voluminösere Ausmaße an. Scheine waren dabei weniger das Problem, vielmehr Münzen und vor allem Karten. Davon können schnell mal eine Menge zusammenkommen.

Irgendwann bin ich dann auf das modular aufgebaute Instant Wallet von Apto gestoßen: Eine große Hauptgeldbörse mit großem Scheinfach und ein paar Kartenfächern, dazu ein klassisches „Münztäschchen“ und ein weiteres „Bauteil“, welches einen Einschub für Geldscheine, drei Karten und Kleingeld bot. Teurer Spaß, aber praktisch, da man so unterwegs nur mal schnell das Innenleben mit den wichtigsten Karten rausnehmen konnte und nicht immer mit dem kompletten Ziegelstein in der Hosen-/Gesäßtasche mit sich schleppen musste. Nun ist es aber so, dass sich der Umgang mit Geld verändert. Kleingeld wandert (bis auf 1-2 Münzen für den Bäcker) in die große Bacardi-Flasche, bezahlt wird zumeist mit Karte und wenn nicht, so habe ich immer noch ein oder zwei kleine Scheine bei mir.

Also habe ich mich mal wieder nach einer Art modernen Geldbörse umgeschaut – gibt ja inzwischen reichlich dieser Sorte. Eines der ersten seiner Art war das Ridge Wallet, welches ich mir recht zügig ins Auge fasste und dieses dann auch geordert habe. Das Prinzip hinter „The Ridge“ und Konsorten ist einfach, alle möchten eine möglichst einfache Transportmöglichkeit für Scheckkarten anbieten, vielleicht noch mit dem ein oder anderen Extra. Das Ridge Wallet besteht dazu aus zwei Platten, die an drei Seiten mithilfe eines umlaufenden Gummibands miteinander verbunden sind, während die vierte Seite eine Einschubmöglichkeit für Scheckkarten aller Art bietet. Soweit so simpel. Klingt im ersten Moment etwas merkwürdig, muss man sich einfach mal drauf einlassen – was ich wie erwähnt einmal getan habe.

Geliefert wird das Ridge Wallet in einer einfachen Verpackung, die nach dem Abheben des Deckels direkt den Blick auf das Wallet freigibt. Neben dem Wallet selbst findet sich nur noch ein in zwei Einzelteile zerlegter Schraubenzieher in der Verpackung – sieht man mal von der kurzen Hilfe-Scheckkarte ab, auf der kurz die Funktionsweise des Ridge erklärbärt wird (leider nur in englischer Sprache). Der Schraubenzieher kommt nur dann zum Einsatz, wenn ihr das umlaufende Gummiband entfernen und zum Beispiel durch eine Geldklammer ersetzen wollt.

Die Verbreitung des Ridge Wallet ist durch die Bank sehr gut, zumindest in meiner Aluminium-Ausgabe der „Geldbörse“. Wie es mit den Modellen aus Polycarbonat, Titan und Carbon ausschaut kann ich nicht sagen, dürfte aber nicht sonderlich anders ausfallen, sieht man einmal von dem Gefühl des Materials ab. Die Ecken sind abgerundet, die Kanten leicht schräg angefräst und ohne eingeschobene Karten ist das Wallet wirklich extrem dünn – maximal werden übrigens zwölf Karten empfohlen. In meinem Falle handelt es sich übrigens um das Gunmetal Reloaded-Modell, welches vom Starterstore mit einer offiziellen „The Ridge“-Lizenz produziert wird. Immer Geschmacksache, sieht aber sehr schick aus – sowohl die Farbe, als auch das Ridge Wallet an sich.

Und wie funktioniert das ganze nun? Simpel, schenkt man der beigelegten Scheckkarten-Anleitung glauben. Zum Hinzufügen von Scheckkarten müssen diese einfach nur in das Wallet geschoben werden – funktioniert eigentlich ohne Probleme. Zum Herausnehmen einer Karte empfiehlt der Hersteller, den Daumen in die kleine Kerbe zu drücken, sodass die Karten zu etwa ¼ herausstehen. Durch ein Zusammendrücken der beiden Platten fächern sich die Karten daraufhin auf und man kann die gesuchte Karte mit den Fingerspitzen entnehmen. Klingt einfacher als es ist: Während die Entnahme der vordersten oder hintersten Karte kein Problem darstellte, hatte ich mit dem Rest so meine Probleme. Einmal zu stark gedrückt und die Karten landeten durch den Druck auf dem Boden. Es Bedarf ein wenig Übung, inzwischen habe ich keine Probleme mehr, flott die richtige Karte zu entnehmen.

Wer nicht nur mit Karten unterwegs ist, der kann auch ein paar Scheine zusammengefaltet unter das Gummiband spannen. Das Band ist an der Unterseite mit Gummimöppeln versehen, sodass sie nicht herausrutschen – ebenso passen hier auch ein, zwei Münzen drunter. Alternativ gibt es für Münzen und anderen Kleinkram wie Speicherkarten und Schlüssel (sofern man beides einzeln mit sich herumträgt) ein optional erhältliches Münzfach aus dem 3D-Drucker. Dieses besteht aus Polycarbonat mit der Fläche einer Scheckkarte und fasst von der Höhe her etwa zwei 2-Euro-Münzen. Kann ich leider nicht mehr zu sagen, habe ich bis dato noch nicht ausprobiert – dürfte aber je nach Inhalt und Bewegung ein auf Dauer nervig Geräusch von sich geben. Wer Interesse haben sollte: gibt es ebenfalls drüben im Starterstore.

Die Vorteile des Ridge Wallet: Auch mit acht oder mehr Karten ist es immer noch sehr kompakt und lässt sich ohne Probleme in der vorderen Hosentasche transportieren. Geldbörsen in der Gesäßtasche sind beim Sitzen nicht nur unbequem, sondern auch für die Gesundheit des Rücken nicht gerade förderlich. Noch dazu dürfte die Geldbörse in der vorderen Tasche besser gegen Diebstähle geschützt sein. Ein weiterer Vorteil: Das Material blockiert die NFC-/RFID-Funktionen der Karten, sodass Dritte die Daten der jeweiligen Karten nicht unbemerkt auslesen können. Das Entnehmen der richtigen Karte gestaltet sich zu Beginn zwar etwas problematisch, nach kurzer Eingewöhnung klappt es aber reibungslos. Einzig und allein ein Slot fürs schnelle Entfernen der ersten Karte wäre nett, würde den optischen Gesamteindruck aber etwas verwursteln.

Ein großer Nachteil dürfte sicherlich der Preis sein, denn dieser dürfte für viele Abschreckend wirken. Etwa 65 US-Dollar werden beim Hersteller für die Aluminium-Variante fällig, die Plastik- und Carbon-Varianten kosten etwas weniger beziehungsweise deutlich mehr. Den Versand gibt es zwar für lau, hinzu kommen aber nochmals Zoll-Gebühren bei der Einfuhr. Daher der Hinweis auf den Starterstore, in dem ihr beispielsweise die Alu-Variante für rund 70 Euro bekommt – ohne Moneyclip und Münzfach. Und nein: Ich stehe in keinerlei Verbindung zum Starterstore, es ist letztlich schlichtweg die günstigere und auch schnellere Bestelloption.

Fazit

Preislich werden sich einige sicherlich abwenden und auch ich habe etwas hin und her überlegt. Letztlich habe ich den Umstieg auf das Ridge Wallet nicht bereut und schätze die simple Geldbörse von Tag zu Tag mehr – passt im Übrigen auch super zum KeySmart.

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1 Kommentare vorhanden

Interessanter Bericht. Ich nutze mit wachsender Begeisterung seit einiger Zeit FRITZVOLD. Eine minimalistische Geldbörse bei der man auf praktisch nichts verzichten muss. Scheckkarten gut und schön, aber so ganz ohne Bargeld geht es halt doch nicht.

http://fritzvold.de/

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