Das Logitech Ultrathin Keyboard für’s iPad mini im Test

Marcel Am 10.04.2013 veröffentlicht Lesezeit etwa 4:59 Minuten

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Bloggen auf dem iPad? Kann man sicherlich machen – gibt ja genug brauchbare Texteditoren und mit Poster auch eine sehr gute WordPress-App. Das Problem dabei ist jedoch die Bildschirmtastatur, denn längere Texte machen darauf schlicht und einfach keinen Spaß, da kann diese auch noch so brauchbar sein. Funfact: Ich finde das integrierte Kickstand des Microsoft Surface in Kombination mit dem Touch Cover sehr genial. Hat das iPad aber nicht, also habe ich mir vor einiger Zeit mal ein einfaches Logitech Keyboard für das iPad zugelegt – und obwohl ich damit eigentlich zufrieden bin, hat sich der Vorteil des „losen“ Keyboards doch etwas umgewandelt und das ewige auf- und abbauen nervt doch ein wenig. Also habe ich mir mal das Logitech Ultrathin Keyboard für’s iPad mini angeschaut, welches die Jungs vor gut zwei Monaten vorgestellt haben.

Verpackung und Lieferumfang

Zur Verpackung und zum Lieferumfang gibt es eigentlich gar nicht viel zu erzählen. Die Verpackung selbst ist schick geworden – passt zum iPad. Und auch bei dem Lieferumfang gibt es keine großen Überraschungen: Neben der Tastatur lassen sich auch noch ein MiniUSB-Ladekabel, ein Microfasertuch und ein paar Beschreibungen finden. Aufregend? Nicht sooo wirklich.

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Das äußere Erscheinungsbild

Optisch ist die Tastatur definitiv schick geworden: von der Größe her identisch zum iPad mini, die Rückseite der Tastatur ist 1:1 der Rückseite des iPad minis nachempfunden. Nein, nicht nur die Rückseite, sondern die gesamte Form sieht nach dem iPad mini aus – kann man fast nicht auseinanderhalten, zum Glück gibt es die Firmenlogos.

Doch leider – und hier bleibt es bei einem leider – hat sich diese grandiose Optik nicht „ins Innere“ der Tastatur gezogen. Hier herrscht weiterhin ein großer Anteil an glänzendem Klavierlack – beim weißen Modell sicherlich nicht so extrem, aber beim schwarzen seht ihr jeden Finger darauf. Die einzelnen Tasten sind zwar aus matten Kunststoff, aber der Rest… Schade, hier hätte Logitech noch mal ordentlich punkten können, wäre aber auch zu schön gewesen.

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Die Tastatur selbst besitzt eine Magnethalterung wie auch das apple’sche Smartcover – einfach an das iPad bringen und schon dient die Tastatur auch gleich als Displayschutz, inklusive der An-/Aus-Funktion des Smart Covers. Macht definitiv etwas her und finde ich absolut top, aber hier wird der ein oder andere vielleicht ein paar Nachteile durchleben, denn in eng geschnittene Taschen wird das iPad mini samt Tastatur so nicht passen. Auch würde ich mich nicht zu sehr auf den Magneten verlassen, denn hält man nur die Tastatur fest und wackelt ein wenig, könnte sich das iPad lösen – doof, wenn der Boden hart ist. Letzter Nachteil: Man kann die Tastatur leider nicht wie das Smart Cover komplett an die Rückseite drehen und natürlich verdoppelt sich so quasi das Gewicht des iPads. Dennoch: Diese Nachteile haben alle festen Tastaturen. Dennoch: Die Kombination aus iPad mini und der Tastatur fühlt sich geschlossen super in der Hand an.

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An der rechten Seite finden sich neben dem Ladestecker für MiniUSB auch noch der An-/Aus-Schalter und ein Bluetooth-Button zwecks Aufbau der Verbindung. Kritikpunkt? Der Powerschalter ist zu klein. Diesen hätte man sicherlich auch etwas anders verlegen können, denn ich habe, trotz meiner kleinen und dünneren Finger Probleme dabei, den Schalter zu verschieben, wenn die Tastatur auf dem Tisch liegt. Der Schieberegler ist auf fast gleicher Höhe die der Rest des Gehäuses – wer dicke Finger hat, wird erst einmal ein Bierchen trinken gehen nachdem er die Tastatur eingeschaltet hat.

Die Tastatur

Zum Schreiben werden Tastatur und iPad voneinander getrennt und das iPad in eine Art magnetische Schiene gesteckt – hält super, sollte man eben nicht unbedingt kopfüber halten. Der Winkel ist super – will man tippen, so hat man ja sowieso nicht eine so große Auswahl was das angeht.

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Die Tastatur kommt im deutschen QWERTZ-Layout daher und bietet statt der Escape-Taste einen Homebutton, welcher 1:1 die entsprechende Funktionalität bietet. Außerdem gibt es noch ein paar nette Zusatzfunktionen, welche sich in Kombination mit der fn-Taste aufrufen lassen. So kann man zum Beispiel per fn+F-Taste das iPad sperren, Siri starten und so weiter – auch Multimedia-Tasten und Shortcuts für Copy & Paste sind vorhanden. Tipp: Via fn+Links oder fn+Rechts lässt sich Text schnell markieren.

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Was die Tasten angeht, so muss man natürlich Kompromisse eingehen. Eine Tastatur wie das Logitech Keyboard für das iPad hat natürlich mehr Spielraum was die Größe angeht, das Ultrathin Keyboard ist natürlich aufgrund der Größe des iPad minis begrenzt. Hier hat Logitech aber meiner Meinung nach das Optimum herausgeholt, indem man die Ränder so minimal gehalten hat wie möglich – dadurch sind die wichtigsten Tasten nur minimal kleiner als zum Beispiel bei meinem MacBook mit 15 Zoll.

Man muss sich natürlich ein wenig eingewöhnen, wer es aber ernsthaft versucht, der wird merken, dass es recht schnell geht. Etwas größere Probleme hatte ich anfangs mit den Zahlen und den kleineren Tasten wie ä, ö, ü und der merkwürdigen Kombination aus Capslock und dem Buchstaben A – ist eine zusammenhängende Taste. Wer Capslock aktivieren möchte, der muss das in Kombination mit der fn-Taste machen. Was schade ist: es fehlt ein Lämpchen, ob Capslock aktiv ist oder nicht. Nicht zwingend nötig, aber nett.

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Zum allgemeinen Schreibgefühl: aufgrund der Größe sicherlich nicht so entspannt wie auf einer vollwertigen Tastatur, der Druckpunkt der Tasten ist aber absolut tip-top und so, wie man es von Logitech her kennt. Die Tastatur verbindet sich übrigens via Bluetooth mit dem iPad und hier konnte ich – im Gegensatz zu manch günstigen China-Tastaturen – keinerlei Verzögerungen feststellen, zumindest spürbar.

Die Akkulaufzeit

Zur Akkulaufzeit kann ich leider nicht viel sagen, laut Logitech soll der Akku bei täglicher Nutzung von rund zwei Stunden gute drei Monate aushalten können, was also in etwa 180 Stunden. Realistischer Wert? Bestimmt – zumindest kann ich aus meiner Erfahrung mit dem Logitech Keyboard für das iPad nur sagen, dass die Tastaturen extrem sparsam mit der Ladung umgehen. Und notfalls findet sich sicherlich überall ein Ladeplatz – schließlich dürfte das iPad mini ja auch irgendwann mal an den Strom müssen. Das Ultrathin-Keyboard lässt sich übrigens mit einem ganz normalen miniUSB-Kabel aufladen – logisch, dafür liegt das ja auch dabei.

Fazit

Das Logitech Ultrathin Keyboard für das iPad mini ist eine absolute Empfehlung meinerseits. Die Funktionalität als Smart Cover ist natürlich mit der äußerst eleganten Optik eine feine Sache – sofern man sich über die genannten (negativen) Punkte im klaren ist, damit lässt sich aber leben. Die Größe der Tastatur erfordert natürlich etwas Eingewöhnung, dafür kann Logitech aber nichts, die haben die Größe lediglich an das iPad mini angepasst. Einziges Manko für mich: der Klavierlack und der Powerschalter, hätte man beides sicherlich anders lösen können und was ich noch schön gefunden hätte, wenn man das Keyboard um 180° hätte drehen können (geht das mit dem Magneten überhaupt?). Aber dennoch: ich glaube ich werde meine Tastatur gegen das Ultrathin Keyboard eintauschen, daher Daumen hoch.

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