Dashlane: Kostenlose Passwortverwaltung für Windows, Mac OS X, Android und iOS

Marcel Am 07.06.2013 veröffentlicht Lesezeit etwa 4:21 Minuten

Best Password Manager, Free Form Filler, Secure eWallet Dashlane 2013-06-07 01-13-59

Was das Thema Passwortverwaltung angeht, so gibt es für mich eigentlich nur drei Tools, die in Frage kommen würden: Zum einen das kostenlose Open-Source-Tool KeyPass, läuft leider in aktuellster Version nur auf Windows-Rechnern und dann wäre da auch noch der Dienst LastPass, welcher dank Weboberfläche quasi System-neutral ist. Komfortabler und mein Favorit hingegen ist 1Password, welches man dank Apps für Mac OS X, iOS, Windows und Android auf nahezu allen Systemen nutzen kann. Relativ neu hingegen ist Dashlane, welches ebenso mit Apps für Windows, Mac OS X, iOS und Android um die Ecke kommt und dank Erweiterungen auch mit Firefox, Chrome, Safari und dem Internet Explorer zusammenarbeitet – und dennoch kostenlos zu haben ist.

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Dashlane ist jedoch keine einfache Passwortverwaltung, sondern bietet dahingehend auch noch weitere Möglichkeiten an. Vorab: Ist immer eine Frage des Nutzers, ob er diese oder jene Daten lokal speichern möchte – ich schaue nur einmal ganz neutral über die App, in meinem Falle die App für Mac OS X – die Windows-Version sieht aber nicht anders aus. Und da fangen wir erst einmal mit der Möglichkeit, Passwörter zu verwalten, an. Diese lassen sich wahlweise entweder manuell eingeben oder eben auch über den erstmaligen Login – Dashlane fragt in diesem Falle an, ob das Passwort in die Datenbank aufgenommen werden soll (Browser-Erweiterung muss installiert sein).

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Die Passwörter werden dann eben automatisch übernommen – und in einer übersichtlichen Liste einsortiert. Jeder Eintrag kann natürlich bearbeitet werden, ebenso lässt sich die Seite direkt aus der App heraus im Browser öffnen und sich via Autologin einloggen.

By the way: Passwörter lassen sich auch verschlüsselt an Dritte per Mail weiterleiten – dies erfolgt mittels AES-256-Verschlüsselung. Mal ohne die Sicherheit dabei zu beachten: Wann muss man Login-Daten für private Accounts verschicken?^^

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Interessant ist dabei das „Security Dashboard“, welches eure Passwörter bewertet und euch einen „Security Score“ ausgibt: Je näher ihr an den 100% seid, umso sicherer sind eure Passwörter. Sollte eines eurer Passwörter nicht als sicher eingestuft werden, so wird euch das ebenso angezeigt und ihr könnt das Passwort per Knopfdruck ändern – dabei wird logischerweise nur die entsprechende Seite aufgerufen, ändern müsst ihr es dann letztlich selbst. Zu guter Letzt gibt es auch noch eine übersichtliche Liste mit allen euren Passwörtern beziehungsweise deren Sicherheitseinstufung:

Notizen wie Software Lizenzen, WiFi-Passwörter und so weiter können ebenfalls sicher gespeichert werden:

Eure Kontaktinformationen wie Name, Adresse, E-Mail und so weiter können ebenso eingegeben werden – diese werden versucht, bei einer neuen Registrierung automatisch in die entsprechenden Felder zu platzieren. Das gleiche gilt für Ausweisdaten wie Personalausweis, Reisepass und Führerschein:

Wo die Ausweisdaten auftauchen, sind Daten wie Kreditkartennummern, PayPal-Daten und Kontoverbindung auch nicht weit:

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Was ich so in dieser Form noch nicht gesehen habe ist die Möglichkeit, sich aus getätigten Online-Einkäufen automatisch eine Art Kassenzettel innerhalb von Dashlane erzeugen zu können:

Das also einmal zu den Desktop-Anwendungen. Eine nette Sache ist übrigens, statt oder neben eurem Masterpasswort für die Datenbank auch die Two-Factor-Authentication mittels des Google Authenticator nutzen zu können. Sicherlich keine falsche Idee.

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Und bevor ich nun einmal zu den mobilen Apps komme: Dank den Browser-Erweiterungen lässt sich auch innerhalb des Browsers mit Dashlane interagieren – zumindest mit einem kleinen Popup-Fenster. Hier könnt ihr eben auch Seiten aufrufen und Passwörter generieren:

Nun einmal einen kleinen Blick auf die mobilen Apps, welche eben für Android und iOS zu haben sind – ebenfalls kostenlos. Die Apps sind jeweils Universal, also sowohl für’s Smartphone, als auch das Tablet geeignet und bieten eigentlich den gesamten Funktionsumfang der Desktop-Apps – nur eben in einer Touchscreen-freundlicheren Oberfläche. Auch ein Browser ist mit an Bord, über den man das Autologin und automatische Speichern neuer Passwörter realisiert hat:

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Soweit also die Anwendungen für Dashlane, nun mal ein paar Worte zur Sicherheit und einem kleinen Haken: Eure Datenbank wird in erster Linie lokal gespeichert, dies passiert mittels NSA-zertifizierter AES-256-Verschlüsselung in Kombination mit PBKDF2. Was die lokale Nutzung angeht, so dürfte man hiermit absolut auf der sicheren Seite sein – die Kombination ist nahezu unknackbar. Ich würde mal behaupten, bevor jemand die Datenbank geknackt hat, hat er eher euer Account-Passwort von Facebook oder was auch immer geknackt – sichere Passwörter sind eben das A und O.

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Kommen nun aber zu dem Haken: Dashlane synchronisiert nicht zwischen den verschiedenen Geräten – hierfür wäre eine Jahresgebühr in Höhe von rund 20 US-Dollar fällig. Solltet ihr euch für die Synchronisierung entscheiden, so solltet ihr euch aber eines bewusst sein: Die Daten wandern über die Server der Entwickler auf eure mobilen Geräte und zurück. Zwar wird auch hier auf die AES-256-Verschlüsselung gesetzt, dennoch sind eben auch Server Dritter mit im Spiel – was aber bei LastPass oder 1Password (iCloud oder Dropbox) ebenso der Fall ist.

Fakt ist: Wichtige Passwörter gehören nicht in solche Tools, ebenso könnte man Daten wie Online-Banking- und PayPal-Logins, Ausweisdaten und Kreditkartendaten als grobe Fahrlässigkeit deuten, sollte es dennoch mal jemandem gelingen, auf den Datensatz zugreifen zu können. Solche Daten haben weder in einer Textdatei etwas zu suchen, noch in einer Passwortverwaltung, geschweige denn in der Cloud. Was die restlichen Passwörter und Daten angeht: Man muss den Entwicklern und Betreibern eben vertrauen – ist bei 1Password, Dropbox, Google und Co. nicht anders. Kleine Firma, kein Vertrauen? Muss nicht sein.

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Fazit? Empfehlung? Sicherlich – die Apps machen einen guten Eindruck, im Grunde steht Dashlane dem Mac-Platzhirsch 1Password in nichts nach, mir gefällt’s. Ob man nun alle Features und die Synchronisierung nutzen möchte oder muss, dass sollte eben jeder für sich selbst entscheiden können, zumindest dann, wenn man sich einmal Gedanken gemacht hat, welche Daten er abspeichern möchte oder nicht – und gerade im Falle von LastPass zum Beispiel hängen eure Daten ebenfalls auf fremden Servern. Wer jedenfalls eine Passwortverwaltungen sucht und dem 1Passwort zu teuer ist oder der keine Synchronisierung benötigt: definitive Empfehlung. Die Apps für Mac OS X und Windows gibt es hier, die Apps für iOS und Android in den entsprechenden App Stores:

‎Dashlane – Passwort-Manager
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Passwort-Manager von Dashlane
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6 Kommentare vorhanden

Danke für den Tipp. Was ich aber nicht rauslesen konnte, ist ein Import einer bestehenden KeyPass Datei möglich? Somit müsste man nicht alle Passwörter manuell eintragen, sondern einfach importieren und fertig.

Micha

Doch geht! Habe es gerade getestet. Man kann sogar aus 1Password seine Passwörter importieren. Allerdings funktionierte das bei meinen knapp 190 Passwörter, bei 47 nicht. Und manche legt er doppelt und dreifach an. Arbeit also ein wenig unsauber die Windows Version. Schade.

Nächstes Problem; es werden keine Notizen importiert. Die muss man alle händisch nachtragen. Oh man. Ich glaube ich bleibe lieber bei 1Password für iPad mini und Windows PC und Safe in Cloud für Android und Windows PC.

Oh man, die Bugs nehmen keine Ende. Will man sich auf einer Webseite vom Android Smartphone automatisch einloggen, dann wird zwar die Webseite geöffnet und fast vollständig geladen, bricht dann ab, öffnet wiederum Dashlane und man muss sich erneut in der App einloggen. Fünf Versuche mit alle dem gleichen Ergebnis.

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