1Password: Passwörter sicher mit anderen Nutzern per Link teilen

Marcel Am 12.10.2021 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:00 Minuten

Der Passwort-Manager 1Password dürfte bei vielen Nutzern zum Einsatz kommen, trotz aller Unkenrufe zum Trotz. Ich habe mich zuletzt mal wieder an Enpass herangewagt, den Versuch aber nach ein paar Tagen wieder beiseite geschafft – ja, kein schlechtes Tool, allerdings macht 1Password auf mich einfach den runderen Eindruck. Geschmacksache, mögen andere wiederum anders sehen – darf man ja auch, ist ja nichts schlechtes. Nun haben die Entwickler ein neues Feature eingeführt, mit dem sich Passwörter mit anderen Nutzern teilen ließen. Das Teilen ganzer Passwort-Tresore mit Anderen war vorher schon möglich, sofern alle beteiligten Personen einen 1Password-Account besaßen; ab sofort ist das Teilen aber auch möglich, wenn die andere Person kein 1Password-Benutzer ist. Die Entwickler nennen die Funktion PSST! – Password Secure Sharing Tool.

Grundsätzlich funktioniert das Teilen per Link, der sich über das Eintragsmenü erstellen lässt. Standardmäßig laufen die Links nach sieben Tagen ab, ihr könnt aber auch 14 oder 30 Tage, eine Stunde oder auch nach einmaligen Aufruf ablaufen lassen. Wichtiger dürfte aber der Personenkreis sein, der den Link aufrufen kann: Wahlweise für jeden, der den Link erhält oder aber ihr definiert ausgewählte Personen, was eine E-Mail-Adresse erfordert. Je nach Entscheidung, ist das Vorgehen für den Empfänger unterschiedlich: Ist der Link für jeden freigegeben, führt ein Aufruf direkt zum gewünschten Objekt. Habt ihr fixe Personen definiert, müssen diese zuvor ihre Mail-Adresse eingeben und erhalten so einen Einmalcode, der den Zugang freischaltet.

Auch die Übernahme in den eigenen Tresor ist möglich, sollte die Person doch ein eigenes 1Password-Konto besitzen. Darüber hinaus lassen sich nicht nur Passwörter mit allen hinterlegten Informationen – also auch Einmalpasswörter, Notizen und Co. – mit anderen Personen teilen, sondern auch sichere Notizen, Dokumente und andere Objekte, die euer Passwort-Tresor so hergibt. Wichtig zu wissen: Ihr teilt nicht das Originalobjekt, sondern eine Kopie. Ändert ihr das Passwort also im Nachgang, wird das freigegebene Objekt nicht aktualisiert. Administratoren und Eigentümer eines Tresors in Verbindung mit 1Password for Teams können sich über das Aktivitätsprotokoll jegliche erstellte Freigaben und Zugriffe auf diese anzeigen lassen und diese bei Bedarf sofort deaktivieren.

Finde ich eine nette Sache und auf den ersten Blick wirkt der gesamte Prozess der Freigabe und des Zugriffs einigermaßen durchdacht. Passwörter werden so oder so geteilt – unabhängig davon, ob es sich nun um den Netflix-Account, das WLAN-Passwort oder auch ein berufliches Konto handelt (wenn ich da mal so in mein Business-Outlook schaue, hui). Benutzername und Passwort in eine WhatsApp-Nachricht, abschicken, fertig. Kann man so machen – ich persönlich gehe da aber lieber den Weg über die Freigabefunktion von 1Password und habe dann noch die ein oder andere Option, um den Zugriff feiner justieren zu können. Der Vorteil ist eben auch, dass nicht ganze Tresore, sondern tatsächlich nur Objektkopien geteilt werden. Wird sicherlich Freunde finden – mich eingeschlossen.

Quelle 1Password

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