Dreame T20: Beutelloser Akku-Staubsauger im Test

Marcel Am 13.12.2020 veröffentlicht Lesezeit etwa 12:05 Minuten

Eigentlich gehören Staubsauger zu den weniger interessanten Geräten im Haushalt. Wenn ich so an meine jungen Jahre zurückdenke, gab es eigentlich nur die Kobold-Sauger aus dem Hause Vorwerk – schon immer (sau-)teuer, aber auch mit starker Leistung. Irgendwann kamen dann zwar auch andere Hersteller über den Tellerrand geschwommen, aber bekanntlich funktioniert Markenbranding in der Kindheit ganz gut. Und wie gesagt: Saugen war ein eher notwendiges übel und wenig mit technischen Spielereien verbunden, dafür waren die Geräte auch schlichtweg zu stumpf. An, Aus, über den Boden fahren, fertig. Dann kamen die ersten Saugroboter und das Thema saugen wurde auch technisch spaßiger. Noch ein wenig später wurden dann auch die klassischen Handstaubsauger sexy: Zunächst fielen die Beutel weg, dann das lästige Stromkabel und zu guter Letzt wuchs auch die Leistung an. Weniger shizzle ist ja bekanntlich immer gut.

Vorreiter des ganzen ist sicherlich der britische Hersteller Dyson, dessen Geräte aber wie auch beim Wuppertaler Unternehmen ihren Preis haben. Zwar gibt es schon seit jeher diverse Marken aus China die sich an Dyson orientieren, abseits der angenäherten Optik aber nicht wirklich viel Gemeinsamkeiten mitbrachten. In letzter Zeit hat sich die Welt aber geändert und Hersteller aus Fernost  liefern ebenfalls beutellose Akku-Staubsauger mit Cyclone-Technologie aus, die dem großen Vorbild nur in Kleinigkeiten unterlegen sind. Ganz oben auf der Liste stehen Namen wie Dreame, Roborock oder Roidmi, die allesamt eine (wie auch immer geartete) Verbindung zu Xiaomi aufweisen. Ganz frisch auf dem Markt: Der Dreame T20, mit dem man zumindest auf dem Papier in vielen Belangen zum Platzhirsch aus England aufgeschlossen hat. Ob der T20 auch in der Praxis überzeugen kann, konnte ich in den letzten Wochen in Erfahrung bringen.

Großer Lieferumfang mit viel Zubehör

Eigentlich wollte ich einen zu früh platzierten Verweis bereits vermeiden, aber aufgrund der Auffälligkeit geht es nicht anders: Man orientiert sich nicht nur beim Gerät selbst an Dyson, sondern auch bei der Verpackung wird das große Vorbild schnell ersichtlich. Gleiches könnte man auch über den Lieferumfang sagen, wobei es bei Dyson natürlich darauf ankommt, welches Paket ihr wählt – mit entsprechend höheren Verkaufspreisen. Beim Dreame T20 hingegen gibt es bereits in der Standardausführung einen üppigen Lieferumfang: Neben dem eigentlichen Gerät, dem standardmäßigen Saugrohr und der elektrischen Bodenwalze („All-round brush“) gibt es noch eine Fugendüse, eine kleinere, ebenfalls motorisierte Bürste, sowie eine 2-in-1-Düse mit Bürste. Außerdem gibt es eine Ladestation, die nicht nur das Hauptgerät, sondern auch das Zubehör aufnehmen kann – leider aber auch zwangsweise an die Wand geschraubt werden muss.

Design und Verarbeitung

Puh, zweiter Absatz und schon drängt sich abermals ein Satz in sehr aufdringlich in den Vordergrund. Irgendwas mit Dyson. Aber nein, ich werde nicht noch mehr mit dem Finger drauf zeigen; es sollte jedem klar sein, dass der geistige Schöpfer des Designs in Malmesbury sitzt. Den Punkt spare ich an dieser Stelle bewusst aus, aber eines dazu: Der T20 wirkt und ist ein wenig zierlicher als der Dyson – in meinen Augen positiv, denn die Dyson-Geräte wirken sehr bullig. Die silberfarbene Oberfläche des Hauptgerätes macht einen modernen Eindruck, lediglich das rote Saugrohr setzt einen deutlicheren Farbakzent. Mit Ausnahme des Saugrohrs sind zwar alle Komponenten aus Kunststoff gefertigt, der Dreame T20 ist aber alles andere als ein Plastebomber aus China – im Gegenteil wirken die Materialien und die Verarbeitung insgesamt sehr hochwertig. Wie die Oberflächen nach mehreren Monaten der Nutzung aussehen muss man natürlich erst noch sehen…

Die Haupteinheit bringt rund 1,7 Kilogramm auf die Waage, in der sicherlich am häufigsten genutzten „Bestückung“ mitsamt des Saugrohrs und der Bodenwalze sind es immerhin 2,7 Kilogramm. Könnte leichter sein, aber auch schwerer – ich empfand das Gewicht aufgrund des Schwerpunktes aber zu keinem Zeitpunkt als nervig. Die Gesamtlänge beträgt etwa 126 Zentimeter und sollte damit auch für etwas größer geratene Menschen handelbar sein. Beim Schalter habt ihr zwei Möglichkeiten: Im Normalfall bleibt der Saugvorgang nur aktiv, solange ihr den Abzug betätigt. Wem das nicht zusagen sollte, der kann den Auslöser auch mit Hilfe des oberseitig untergebrachten Knopfes feststellen. So werden beide Nutzergruppen zufrieden gestellt. Auf der Oberseite des Griffes befindet sich ein kleines Display, dass euch mit diversen Infos versorgt – dazu aber später mehr.

Die Staubkammer umfasst rund 0,6 Liter, ist also auch für mehrere Saugvorgänge ausreichend – wobei dies je nach Verschmutzung von Haushalt zu Haushalt unterschiedlich ausfällt. Der Akku ist austauschbar und wird einfach an der Unterseite der Haupteinheit eingesetzt; zwar ist die Laufzeit auch für größere Flächen ausreichend, durch den wechselbaren Akku muss man aber in zwei Jahren nicht die Sorge haben, diesen umständlich, teuer oder gar nicht austauschen zu können. Das Wechseln der Aufsätze erfolgt über Klickverschlüsse, die einfach nur zusammengesteckt werden. Die Verbindung zwischen den Einzelteilen hat zwar ein minimales Spiel, es wackelt allerdings nichts und hat keine Auswirkungen auf die Leistung. Für derartige Sauger typisch kann auch der T20 nicht von sich aus stehen, sondern muss immer irgendwo angelehnt werden, wenn man den Sauger kurz abstellen möchte, um beispielsweise etwas wegzuräumen.

Da das Anlehnen aber gerade beim Laden nervig ist, hat Dreame dem Lieferumfang besagte Wandhalterung beigelegt. Diese wird mit Dübeln und Schrauben an der Wand angebracht und besitzt eine Kabelführung, sodass der Akku des Saugers geladen wird, wenn dieser in der Wandhalterung verstaut wurde. Ebenfalls kann auch das komplette Zubehör in der Halterung untergebracht werden, womit man immer alles parat hat. Weiterer Clou: Die Oberseite der Wandhalterung besitzt eine Lademöglichkeit für einen zweiten Akku. Für alle, die die Wandhalterung hinter einer Türe oder in einer Nische anbringen wollen: Inklusive Sauger mit Saugrohr und Bürste, sowie kompletten Zubehör nimmt das ganze in der Breite etwa 26 Zentimeter in Anspruch, die Tiefe liegt bei rund 23 Zentimetern. Ebenfalls sollte beachtet werden, dass in der Nähe auch eine Steckdose benötigt wird. Nicht, dass es nachher nicht so passt wie man es gehofft hat.

Handhabung, Leistung und Laufzeit

Das Display: Man kann sich sicherlich trefflich darüber streiten, ob ein Display beim einem Staubsauger notwendig ist oder nicht. Notwendig ist es sicherlich nicht, es ist aber deutlich komfortabler, als klassische Kontrolllämpchen. Insbesondere da das Display eben nicht nur den Ladestand in Prozent, die aktive Verriegelung des Auslösers und den aktuellen Saugmodus (Eco, Med, Auto und Turbo) anzeigt.Vielmehr erhaltet ihr auch Hinweise und Fehlermeldungen, zum Beispiel wenn der HEPA-Filter oder die Walze gereinigt werden sollte, die Akkuleistung zu gering ist oder der Filter nicht korrekt eingesetzt wurde. In so fern hat ein Display auch in dieser Gerätekategorie durchaus seine Daseinsberechtigung; zumal so ein kleines OLED den Preis nun nicht enorm in die Höhe treiben dürfte.

Saugleistung auf Hartböden: Wie auch bei Saugrobotern gilt: Auf Hartböden wie Laminat, Parkett, Fliesen und Co. zeigen die wenigsten Sauger große Schwächen. Gilt auch beim Dreame T20, der auf dem Papier eine Saugleistung von 25.000 pa beziehungsweise 150 AirWatt bringt. In den meisten Fällen dürfte bereits die niedrige Saugstufe im Auto-Modus ausreichen (die höher ist als der Eco-Modus), um gängige Verschmutzungen zu beseitigen. Dadurch, dass die Bodenwalze noch dazu recht breit und weit vorne platziert ist, sind auch Kanten und Ecken kein Problem. Größere und schwerer Teilchen wie kleine Steine, Katzenstreu oder ähnliches können ein wenig problematisch werden, in dem Fall reicht dann aber ein zwischenzeitlicher Wechsel auf maximale Saugstufe und auch derlei Verschmutzungen wandern in den Staubbehälter.

Saugleistung auf Teppichen: Die Spreu vom Weizen trennen ist bei Saugern die Leistung auf Teppichen. Dreame möchte hier mit der neu entwickelten „All-round brush“ punkten, die aus V-förmig angebrachten weichen Borsten und festeren Nylonborsten besteht. Der Clou: Die Bürste besitzt eine automatische Teppicherkennung und passt die Saugleistung auf Teppichen entsprechend an. Design und Funktion kennt der ein oder andere sicherlich von der „Torque Drive“-Brüste aus dem Hause Dyson, die Dreame hier ganz gut kopiert hat. Zumindest ist das Saugergebnis auf Teppichen absolut zufriedenstellend. Die Bürste saugt sich ordentlich am Teppich fest und beseitigt so Krümel, Haare und dergleichen. Auch auf langfloorigen Teppichen lässt sich die Bürste nutzen, hier sollte man allerdings manuell die Saugleistung reduzieren, damit sich die Teppichfasern nicht in der Bürste verfangen – ein typischen Problem von Saugern mit rotierender Bürste.

Lautstärke: Die Lautstärke des Dreame T20 ist… für einen Staubsauger mit ordentlicher Leistung typisch. Randnotiz: Im Gegensatz zu einem Staubsaugerroboter ist es mir bei einem Handsauger fast schon egal – durch die „aktive Betätigung“ empfinde ich dies generell als weniger störend. Dreame betont zwar, dass man eine 7-stufige Geräuschunterdrückung verbaut hat, dennoch sollte man vor allem in einem Mehrfamilienhaus keine nächtliche Saugolympiade veranstalten. Je nach genutzter Saugstufe schwankt die Lautstärke zwischen 73, 79 und 84 dB – also irgendwo zwischen typischem Staubsauger, Schleudergang der Waschmaschine und einer Hauptstraße. Aber wie gesagt: Absolut im Rahmen des Gewohnten und durch die „Art“ des Geräusches wirkt er zumindest im Eco- und Auto-Modus recht leise.

Akkulaufzeit: Bei der Akkulaufzeit kommt es natürlich immer stark darauf an, wie ihr den Sauger verwendet. Je höher die Saugstufe, umso kürzer die Laufzeit – darüber hinaus nagt natürlich auch das ein oder andere Zubehör (wie die elektrisch betrieben Walze) etwas am Akku. Das Datenblatt weist die Kapazität des Akkus mit 2.700 mAh aus, was laut Dreame für 70 Minuten auf niedrigster Stufe und für bis zu 10 Minuten auf höchster Stufe ausreicht. Sofern man nicht gerade 150 Quadratmeter Teppichfläche zu reinigen hat, absolut ausreichend – denn wie genannt reicht die niedrige Saugstufe bereits in 99% der Fälle auf Hartböden aus und auf mittlerer Stufe sind es immerhin noch rund 30 Minuten. Und ehrlich: Wer ist eine (halbe) Stunde am Stück mit konstantem Saugen beschäftigt? Eine vollständige Ladung nimmt übrigens knapp vier Stunden in Anspruch.

Kontaktlose Entleerung: Die Staubkammer fasst wie erwähnt 0,6 Liter und ist damit auch für ausgiebigere Reinigungen geeignet, ohne dass man einen Zwischenstopp am Mülleimer einlegen muss. Aber selbst wenn, ist das schnell erledigt: Ein kurzer Druck auf den Schalter mit dem Mülleimer-Symbol und schon öffnet sich die nach unten aufgehende Klappe, woraufhin der Inhalt automatisch herausfällt – daher unbedingt über dem Mülleimer durchführen, nicht vorher. Allergiefreundlicher als andere Lösungen, bei denen Behältnis und Filter händisch voneinander gelöst werden müssen. Die einzelnen Teile des Filtersystems lassen sich leicht auseinander bauen und auch wieder zusammensetzen. Dies ist je nach Nutzung etwa alle zwei bis drei Monate notwendig, um den Filter zu reinigen. Hierzu reicht es bereits aus, diesen entweder mit einem festen Pinsel oder einer Bürste zu reinigen oder einfach unter dem Wasserhahn auszuwaschen.

Aufsätze und weiteres Zubehör

Dreame hat seinem T20 diverse Aufsätze spendiert, die entweder zum Standard-Lieferumfang gehören beziehungsweise separat erworben werden müssen. Die Vorteile der „V-shaped All-round Brush“ habe ich ja oben bereits erwähnt und das Saugrohr lässt sich natürlich auch ohne einen Aufsatz nutzen, um beispielsweise Spinnweben aus höher gelegenen Ecken zu entfernen. Das Zubehör ist optisch passend zur Haupteinheit gestaltet und spiegelt auch dessen Verarbeitung wieder – da gibt es also nicht viel auszusetzen. Der Wechsel erfolgt mit wenigen Handgriffen über einen Klickmechanismus: Zum Lösen muss nur der Druckschalter betätigt werden, woraufhin man den momentanen Aufsatz einfach abziehen kann; der neue Aufsatz wird dann einfach aufgesteckt bis es „Klick“ macht. Die Spaltmaße der Verbindungsstücke könnten zwar gerne noch geringer sein, allerdings sind diese nur optischer Natur – es wackelt nichts, wo nichts wackeln sollte.

Große Teppichbürste: Die Bodendüse mit Teppichwalze, von Dreame als „All-round Brush“ bzw. „All-surface Brush“ bezeichnet, ist vergleichbar mit der „Torque Drive“-Bürste des Dyson V11 Absolute. Wie der Name schon sagt ist sie für alle Oberflächen geeignet, insbesondere aber für Teppiche. Die langen und weichen Borsten helfen bei der Beseitigung von Schmutz und Staub, während die kurzen, starren Nylonborsten Teppiche ausklopfen. Außerdem besitzt die Bodendüse eine automatische Teppicherkennung und passt die Saugleistung entsprechend nach oben an. Ein weiterer Vorteil der V-Bürste: Sie ist so entworfen worden, dass sich Haare nicht um die Walze wickeln. Somit wird eine Haarentfernung auf das Minimum reduziert, denn ab und zu wickelt sich doch mal ein Haar um die Bürste; gefühlt solltet ihr nur noch einmal im Jahr tätig werden müssen.

Motorisierte Minibürste/Milbenbürste: Beim Milbenaufsatz handelt es sich um eine kleine, motorisierte Minibürste. Laut Dreame soll die etwa 14,5 Zentimeter breite Bürste 99,9 Prozent der Milben von Kissen, Steppdecken und Matratzen entfernen. Kann ich mangels Labortechnik natürlich nicht wirklich nachprüfen, muss man einfach so glauben – aber das ist ja bei anderen Herstellern ähnlich. Aber auch ohne Laborwerte kann ich notieren, dass die Bürste auch abseits der Reinigung von Polstermöbel praktisch ist, zum Beispiel zur Reinigung der Autositze oder Fußmatten oder auch einfach nur als kleinerer Handstaubsauger. Die Bürste baut ordentlich Druck auf und liefert tatsächlich sehr ordentliche Ergebnisse.

Fugendüse: Die Fugendüse ist vorne rund 4,5 x 1,5 Zentimeter groß und kann entweder direkt an der Haupteinheit oder am Saugrohr angebracht werden – je nachdem wo man reinigen möchte. Wie es der Name schon verrät, kommt diese bei der Reinigung von engeren Zwischenräumen wie zum Beispiel der Couch zum Einsatz, aber auch um Ecken von Regalen, Schubladen, Fensterbänken und ähnliches von Staub und Krümeln zu befreien.

2-in-1-Düse mit Bürste: Die 14,5 Zentimeter lange und 4 Zentimeter breite 2-in-1-Bürste besitzt eher weiche Bürsten und dürfte der klassische Handsaugeraufsatz sein, wenn man „schnell mal etwas wegzusaugen“ möchte. Beispielswiese Oberflächen wie Tische oder Regale, aber auch Tastaturen, Autositze oder andere Oberflächen, die für die Verwendung der Minibürste nicht geeignet sind.

Bodendüse mit Softwalze: Wer kaum Teppiche zu reinigen hat, für den bietet Dreame auch eine optionale Bodendüse mit Softwalze an. kann für alle gängigen Bodentypen verwendet werden, wie zum Beispiel harte Holzböden, Fliesen und Vinyl. An der Saugkraft ändert sich durch die Nutzung der Softwalze nichts, sie dürfte jedoch mit empfindlicheren Oberflächen pfleglicher umgehen. Außerdem erlaubt nur diese Bodendüse die Nutzung des Wischaufsatzes.

Wassertank und Wischaufsatz: Saugen und Wischen in einem Durchgang? Genau das ist mit dem Wischaufsatz und Wassertank möglich. Dieser muss zusätzlich erworben werden und lässt sich nur mit der Bodendüse mit Softwalze nutzen – weswegen auch entsprechende Kombi-Pakete angeboten werden. Der Wassertank wird gefüllt und mit einem Tuch versehen per Magnet mit der Softwalze verbunden, sodass beide Tätigkeiten in einem Arbeitsgang erledigt werden können. Es sollte klar sein, dass man dieses einfache „hinterherziehen“ nicht mit händischem Wischen mittels Wischmopp zu vergleichen ist – es mangelt schlichtweg an Druck. Für das wöchentliche feuchte Durchwischen aber ganz praktikabel, selbst wenn man in diesem Falle zwischen den Bodendüsen wechseln müsste.

tl;dr und Fazit

Der Dreame T20 ist ein kabel- und beutelloser Handstaubsauger, der insgesamt gut verarbeitet ist und auch wenn das Gehäuse zum größten Teil lediglich aus Kunststoff besteht, doch ganz wertig aussieht und sich auch so anfühlt. Auf das Display hätte man sicherlich verzichten können, es bietet aber durchaus einen Mehrwert. Insbesondere dann, wenn Fehlermeldungen auftauchen, die sich so natürlich deutlich besser einordnen lassen, als es mit wild blinkenden LED möglich wäre. Positiv ist der mitgelieferte Zubehörumfang, denn sieht man einmal von der fehlenden Hartbodendüse (die wie auch der Wischaufsatz nur optional verfügbar ist) ab, ist eigentlich alles dabei, was man so im Haushalt benötigt. Ebenfalls ganz nett ist auch die Tatsache, dass man per kurzem Druck auf „Dauerfeuer“ wechseln kann und so den Pistolenabzug nicht dauerhaft betätigen muss.

Letztlich steht und fällt aber natürlich alles mit der Saugleistung, bei der der T20 kaum Blöße zeigt. Auf Hartböden wird alles weggesaugt, was dem Sauger so in den Weg kommt – gilt auch auf Teppichen, wenngleich man bei längeren Haaren auch ein zweites Mal drüber fahren muss. Durch das handliche Gewicht aber kein Drama. Die Lautstärke hält sich auch aufgrund wenig störendem Geräusches in Grenzen, die Akkulaufzeit liegt für einen kabellosen Sauger dieser Leistung im Rahmen. Dafür gibt es eben kein nerviges Kabel, Kompromisse muss man immer eingehen. Einziger Kritikpunkt wäre die fehlende Rastfunktion, mit der man den Sauger mal kurz abstellen könnte – so muss der T20 eben immer angelehnt (oder exakt ausbalanciert) werden. Die Ladestation wiederum hält auch das Zubehör und im Notfall einen zweiten Akku immer griffbereit.

Insgesamt ein sehr rundes Gesamtpaket, welches aktuell für rund 360 Euro den Besitzer wechselt. Letztlich aber gibt es viele ähnliche Geräte wie den eufy HomeVac S11, den Roidmi X20 oder auch den T20-Vorgänger Dreame V11 – und die Auflistung ist bei weitem nicht abgeschlossen und lässt sich durch zahlreiche akkubetrieben Handstaubsauger ergänzen. Ohne einen direkten Vergleich zu haben, würde ich schätzen, dass die Unterschiede im Preis und im Detail zu suchen sind. Wer jedoch beim T20 zuschlägt, der bekommt ein absolut solides Gerät mit ausreichender Leistung, guter Verarbeitung und einem großen Zubehörpaket. Den Hinweis auf Dyson lasse ich an dieser Stelle mehr oder weniger offen stehen: Der Marktführer besitzt sicherlich nicht ganz umsonst den Ruf als bester Akkustaubsauger auf dem Markt und bietet punktiert sicherlich noch etwas mehr, lässt sich den Spaß aber auch entsprechend höher bezahlen…

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