Zurück in die 90er: „Day of the Tentacle“ und „Micro Machines“ für iPhone und iPad veröffentlicht

Marcel Am 13.07.2016 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:19 Minuten

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Nicht nur Pokémon Go hat nun den offiziellen Weg in den App und Play Store gefunden, mit Day of the Tentacle und Micro Machines gibt es auch ganz frisch zwei echte Klassiker für iPhone und iPad.

Bei Day of the Tentacle dürfte es sich bis ins Heute hinein um eines der besten „Point and Click“-Adventures handeln. Der direkte Nachfolger von Maniac Mansion aus dem Jahre 1987 führt die Story rund fünf Jahre später fort: Der verrückte Wissenschaftler Dr. Edison hat zwei Tentakel geschaffen, von denen einer größenwahnsinnig wird und die Weltherrschaft an sich reißen möchte. Dies muss der Spieler durch die weiteren Protagonisten Bernard, Laverne und Hoagie natürlich verhindern – mit abwechslungsreichen und kreativen Rätseln und natürlich der gewohnten Portion schwarzen Humor. Nachdem die Remastered-Version schon seit einigen Monaten auf Steam, GOG.com und auch im Mac App Store verfügbar ist, hat es die Neuauflage nun auf das iPhone und iPad geschafft.

Story und Gameplay sind natürlich nahezu identisch zum Original, die Grafiken sind allerdings nun auch auf hochauflösenden Displays gestochen scharf und auch die Audioeffekte und der Soundtrack wurden hörbar überarbeitet. Ganz nett ist auch eine überarbeitete, neue Oberfläche, die geliebte, aber zugege­be­nermaßen doch recht umständliche Verb-Objekt-Klickerei ersetzt. Super Sache: Wer aus Gründen der Nostalgie keine Lust auf die HD-Variante hat, der kann innerhalb des Spiels auch zu einem jeden Zeitpunkt über eine Punch-To-Zoom-Geste auf die klassische Pixelgrafik und Audioeffekte des Originals zurückgreifen. Auch in dieser Form ein absoluter Pflichtkauf für alle mobilen Gamingfreunde, die 4,99 Euro sind es mehr als wert.

Weiter geht es mit dem Fun-Racer Micro Machines, ebenfalls aus den frühen 90er-Jahren. Entwickler ist zwar das inzwischen zu EA gehörende Chillingo, dennoch waren die Jungs und Mädels von Codemasters auch an dem iOS-Port beteiligt. Bei Micro Machines steuert ihr einen von 63 verschiedenen Spielzeugautos (wer kennt Micro Machines noch als Machbox-Konkurrenz?) über verschiedene Strecken wie Frühstückstischen, Badewannen, Billardtischen und Küchenspülen und müsst das Rennen dabei natürlich möglichst als erster beenden – notfalls auch, indem ihr eure Gegner mit verschiedenen Waffen in Schach haltet. Neben dem klassischen Rennmodus gibt es auch einen neue Kampfarena, in der ihr eure Herausforderer mit einer NERF-Kanone abschießen müsst. Apropos Herausforderer: Micro Machines lässt sich nur im Multiplayer-Modus spielen, wahlweise übers Internet oder lokal über Bluetooth und WLAN.

Damals wie heute eine spaßige Sache, die allerdings durch ein typisches Chillingo-Problem getrübt wird, denn statt auf ein Premium-Modell zu setzen, hat man hier mal wieder die In-App-Keule rausgeholt. Natürlich kann man die für die Autos benötigten Bauteile und Upgrades auch durch das Fahren und Gewinnen von Rennen sammeln, indem man genügend Münzen und Edelsteine sammelt. Dies ist aber doch recht mühselig und bereits in der ersten Welt müssen die Rennen mehrmals gefahren und gewonnen werden, damit man die für die zweite Welt erforderlichen Autos zusammenbauen kann. Schade, dass man sich für diesen Weg entschieden hat, denn so macht es trotz tollem Gameplay nur bedingt Spaß. Wie es besser geht zeigt Re-Volt Classic: Einmalkauf mit zusätzlichen In-App-Käufen, um zum Beispiel direkt zu Beginn alle Autos freizuschalten. Für ungeduldige, aber nicht notwendig.

Micro Machines
Micro Machines
Entwickler: EA Chillingo
Preis: Kostenlos+

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