Opera Browser zukünftig mit nativem Adblocker als Browser-Feature

Marcel Am 11.03.2016 veröffentlicht Lesezeit etwa 1:56 Minuten

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Werbung auf Webseiten spaltet seit jeher die Gemüter. Auf der einen Seite ein Teil der Kostenlos-Mentalität im Netz, finanzieren sich doch gerade viele kleinere Webseiten über Werbebanner und Co. Auf der anderen Seite kann aber auch ich Nutzer verstehen, denn nicht gerade wenig Webseiten sind wahrlich derart zugepflastert, dass der Inhalt verloren geht – hinzu kommen zahlreiche „Fake-Download-Buttons“ und irgendwelchen Pop-Ups, Pop-Overs und Pop-Unders. Laut Opera wäre das Surfen im Netz im Schnitt rund 40% schneller, würde es keine Werbung geben. Aus diesem Grund hat man, passend zur seit jeher gepflegten Idee eines schlanken und schnellen Browsers und Web, der Developer-Version seines Desktop-Browsers ein neues Feature gegönnt: einen nativen Adblocker. Es wird also zukünftig nicht mehr notwendig sein, auf nicht weniger dubiose Erweiterungen zurückzugreifen, stattdessen ist ein Blocker direkt im Browser verankert.

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Bereits beim ersten Aufruf einer Webseite wird der Nutzer auf das neue Feature hingewiesen und kann den Werbe-Blocker deaktivieren, fortan wird alles rausgeblockt, was nicht zum eigentlich Inhalt der Webseite gehört – Opera setzt hierbei übrigens auf fertige Listen aus dem Hause EasyList. Über einen Button in der Adressleiste lässt sich ein kleines Overlay einblenden, über das sich die aktuelle Webseite zu den Ausnahmen hinzufügen lässt, ebenso wird eine kurze Statistik angezeigt, wieviele Anzeigen auf der Seite geblockt wurden und wieviele Anzeigen insgesamt in den letzten Tagen, Wochen oder Gesamt bereits gefiltert worden sind. Besonders interessant dürfte hier (für Spielkinder) auch ein Benchmark sein, bei dem die Ladezeit der Seite mit und ohne aktivierten Werbeblocker verglichen wird.

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Was meiner Meinung nach aber ein wenig unschön ist: In den Einstellungen zum Adblocker gibt es bereits eine mit diversen URLs gefüllte Whitelist, darunter AliExpress, eBay, Booking.com und weitere Suchmaschinen, Shops und andere Webseiten. Laut Opera hat man aber nicht vor, auf den Adblock-Plus-Zug aufzuspringen und Whitelist-Eintragungen zu verkaufen – stattdessen sind es handverlesene Seiten, die nicht groß störende Werbung nutzen oder trotz Werbung schnell laden. Für die mobilen Versionen von Opera gibt es zwar noch keine ähnliche Entwicklung, laut den Entwicklern ist es aber durchaus möglich, dass der Werbeblocker früher oder später auch dort zu finden sein wird. Kuriose Sache, immerhin ist Opera selbst auch im Werbegeschäft tätig.

We play a bit with whitelisting, and we whitelisted websites that have either native non-intrusive ads (e.g. google.com) or very fast loading websites (e.g. zdnet.com), where no visible gain in performance. But it is still under development and there is no final decisions about it.Opera Devs

Bislang ist der Build-in-Adblocker nur in der Developer-Version des Opera Browsers vorzufinden, in den nächsten Wochen dürfte diese dann aber erst in den Beta- und dann in den Stable-Channel springen. Was haltet ihr von einem fest installierten Werbeblocker direkt im Browser?

Opera Next herunterladen

Quelle Opera

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