Pixelmator Photo springt aufs iPhone: Starke Bildbearbeitung für unterwegs

Marcel Am 16.12.2021 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:57 Minuten

tl;dr: Das Pixelmator-Team hat ihre mobile Bildbearbeitung Pixelmator Photo nach rund zwei Jahren auch für das iPhone veröffentlicht – vollgepackt mit Tools für die schnelle und einfache Fotobearbeitung unterwegs.

Während auf dem Mac in Sachen Bildbearbeitung sicherlich nicht selten die Tools von Adobe, Affinity oder auch das von mir favorisierte Pixelmator Pro zum Einsatz kommen, gibt es mobil vor allem auf dem iPhone und iPad Duzende Apps, die eine flotte Bearbeitung von Fotos erlauben. Ganz vorne zu nennen sind sicherlich das  kostenlose (aber doch spärlich weiterentwickelte) Snapseed und das wiederum eher (semi-)professioneller angehauchte Darkroom zu nennen. Beides Apps, die auf meinem iPhone zum Einsatz kommen, während ich auf dem iPad gerne auf Pixelmator Photo zurückgreife. Ein Ableger der Desktop-Version, die jedoch nicht zum Ziel hatte, die komplette Oberfläche aufs Tablet zu bringen. Stattdessen hat man einen Foto-Editor veröffentlicht, der einfach zu bedienen ist, aber dennoch viele Werkzeuge und Funktionen bietet. Bislang eben nur auf dem iPad nutzbar gewesen, hat man nun auch Pixelmator Photo fürs iPhone veröffentlicht.

‎Photomator by Pixelmator Team
‎Photomator by Pixelmator Team
Entwickler: Pixelmator Team
Preis: Kostenlos+

Hauptteil der Features machen die von Pixelmator Pro bekannten Machine-Learning-Tools aus, darunter die automatische Bildverbesserung, Erhöhung der Foto-Auflösung oder das Anpassen von Farben anhand eines anderen Bildes. Aber auch der automatische Zuschnitt eines Fotos, die intelligente Rauschentfernung  und das einfache Entfernen von Objekten sind an Bord. Experimentierfreudige bekommen darüber hinaus eine Reihe an verschiedensten Filtern an die Hand, gleichzeitig erlaubt Pixelmator Photo aber auch das manuelle Justieren. Zu letzterem gibt es beispielsweise Regler zum Anpassen des Weißabgleiches, der Helligkeit, des Farbtons und der Sättigung, RGB-Kurven, Tonwert und was eben dazu gehört – auch wieder gepaart mit einer automatischen ML-Funktion, die sich getrennt von allen anderen Reglern hinzu- oder wegschauten lassen. Laut den Entwicklern ist Pixelmator Photo mit insgesamt rund 30 Werkzeuge ausgestattet.

Geht auch für Ungeübte und Nicht-Fotografen ohne große Einarbeitung alles ganz easy von der Hand, was insbesondere daran liegt, dass man den Fokus auf dem schnellen Zugriff der wohl am häufigsten verwendeten Werkzeuge gelegt und die App insgesamt gut an den kleineren iPhone-Bildschirm angepasst hat. Viele schnelle Bildverbesserungen sind mit einem Klick abrufbereit, die tiefergehenden Tools wie die Regler oder die ein oder andere KI-Funktion bedürfen lediglich 1-2 Klicks mehr, dann aber hat man auch diese erreicht. Die Qualität der automatischen Verbesserungen ist gewohnt hoch, wenngleich man mit den Reglern oder dem Experimentieren mit nur ausgewählten KI-Tools natürlich noch einen Tick mehr herausholen kann. Muss man immer in Relation sehen, für eine 1-Klick-Lösung aber stark und gefälliger als die Auto-Optimierung der iOS-eigenen Fotos.app.

Ein besonderes Schmankerl sind die so genannten Workflows, mit denen sich (auf Wunsch auch mehrere Bilder) in einem Rutsch bearbeiten lassen. Von Haus aus sind bereits Arbeitsabläufe für die einzelnen ML-Verbesserungen, Drehung, Filter und Exporte verfügbar, es lassen sich aber auch eigene Arbeitsabläufe mit verschiedenen Bearbeitungen erstellen, die dann im Rahmen einer Stapel-Bildbearbeitung ausgeführt werden können. Willkommen ist dabei auch, dass sich jegliche Änderungen wieder rückgängig machen lassen und sich Pixelmator Photo auf die Bearbeitung von Fotos im (Pro-)RAW-Format versteht. Einziger kleiner Wermutstropfen ist die fehlende Integration in die Foto-App von iOS, da hoffe ich tatsächlich, dass man jene noch mit einem Update nachliefert.

Ansonsten hat die Bildbearbeitung aber alles an Bord, was ich so benötige – und ja, da werden wohl nun diverse Photo-Apps auf dem iPhone ihren Platz frei machen müssen. Für Fans der schnellen, einfachen und mobilen Fotobearbeitung führt in meinen Augen nur schwer einen Weg an Pixelmator Photo vorbei – ich lehne mich sogar so weit aus dem Fenster, dass das Teil an für semiprofessionelle iPhone-Fotografen einen Mehrwert bieten kann. Im Gegensatz zu manch anderen Apps (Darkroom *hust*) verzichtet man auf ein Abonnement, vielmehr bietet man die App für einen Einmalkauf in Höhe von 8,99 Euro an. Wenn man sich mal anschaut, wie andere Anwendungen preislich kalkuliert sind, lohnt sich hier jeder Euro. Und wer sich schnell für einen Blick entscheidet, der kann noch ein wenig sparen, denn zur Feier des Tages gibt es Pixelmator Photo als Universal-App für iPhone und iPad für 3,99 Euro. Für Nutzer der iPad-App ist das Update „natürlich“ kostenlos.

Quelle Pixelmator

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