Twitterrific 5 für macOS: Dienstälterster Twitter-Client kehrt zurück

Marcel Am 10.10.2017 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:35 Minuten

Der altgediente Twitter-Client Twitterrific ist jüngst in einer völlig neuen Version 5.0 für den Mac veröffentlicht worden und präsentiert sich nun mit einem modernen Design und hohem Preis-Label.

Twitterrific dürfte den meisten Twitter-Nutzern im Apple-Ökosystem ein Name sein, immerhin einer (wenn nicht sogar der) Dienstälteste Twitter-Client abseits der offiziellen App. Leider hat man es vor allem der Mac-App auch deutlich angesehen: Bereits seit 2007 auf dem Mac verfügbar, hat man die Entwicklung zugunsten der mobilen App fürs iPhone und iPad zurückgefahren, das letzte größere Update stammt aus dem Jahre 2013. Eine lange Zeit, in der Twitter mehr oder weniger regelmäßig mit neuen Funktionen ausgestattet wurde, die man aber mit Twitterrific eben nicht nutzen konnte. Dies hatte zur Folge, dass der Desktop-Client quasi unbedeutend wurde und sich so die Twitter-App, Tweetbot und noch TweetDeck den Anteil unter sich aufteilten.

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Anfang des Jahres gab es dann aber ein erstes Lebenszeichen und man halt Geld für die Entwicklung einer neuen Mac-App via Kickstarter eingesammelt, gestern dann hat sich Twitterrific mit der Version 5 zurückgemeldet. Twitterrific 5 wurde von Grund auf neu entwickelt, was man bereits auf dem ersten Blick erkennen kann: Die App präsentiert sich nun optisch wieder modern und passt sich in den Look von macOS ein und greift auf etliche Schnittstellen des Systems zurück: Beispielsweise werden hochauflösende Displays unterstützt, es gibt native Benachrichtigungen, das Teilen-Menü ist integriert und die App lässt sich nun komplett via Voice Over bedienen.

Aber auch Abseits der Mac-Features ist Twitterrific 5 sehr gut aufgestellt. Wie man es von der iOS-App kennt lässt sich die Optik über verschiedene Handgriffe anpassen, unter anderem gibt es die Wahl zwischen einem hellen und dunklem Theme und auch Schriftart und Schriftgröße lassen sich ebenso wie auch die Inline-Thumbnails anpassen. Darüber hinaus unterstützt die neue Version auch mehrere Accounts und kann mehrere Ansichten gleichzeitig in verschiedenen Fenstern anzeigen – beispielsweise die Timeline und Replies oder auch die Timelines zweier hinterlegter Accounts. Für Nutzer der iOS-App oder mit mehreren Macs dürfte auch die Synchronisation der Leseposition über die iCloud oder Tweet Marker einen Mehrwert mit sich bringen.

Besonders praktisch kann das Tweet-Storm- und Chained-Tweet-Feature sein, um längere Tweets posten zu können – und auch eine Bearbeiten-Funktion ist vorhanden, wobei diese nichts anderes macht als den Original-Tweet zu löschen und den bearbeiteten Tweet neu zu veröffentlichen. Seitens der Twitter-Features ist eigentlich alles integriert, was das Netzwerk so zu bieten hat. Was zum initialen Release noch fehlt, sind Kleinigkeiten: So lassen sich Mute Filter (hier genannt „Muffles“) zwar zwischen der iOS- und Mac-App synchronisieren, die Mac-App bietet allerdings noch keine Möglichkeit, neue Filter anlegen zu können. Auch lassen sich keine Entwürfe erstellen und speichern und das Profil kann nicht bearbeitet werden. Für eine erste Version kann man es nich verschmerzen, es wird jedenfalls daran gearbeitet.

Die kleinen fehlenden Funktionen sollte man dennoch im Auge haben, wenn sie für einen K.O.-Kriterien darstellen sollten – vor allem aufgrund des vergleichsweise hohen Preistags von 22 Euro. Sicherlich kein Selbstläufer, aber wie auch beim preisgleichen Tweetbot (momentan lediglich reduziert) gilt: Twitter-Apps vor allem für den Desktop sind eher was für Hardcore-Twitterer, also eine kleine Zielgruppe, und noch dazu ist aufgrund der viel diskutierten API-Beschränkungen seitens Twitter nur eine feste Zahl an Nutzern aufnehmen. Gleichzeitig aber möchte man als Nutzer natürlich auch, dass die Entwicklung fortwährend voran geht. Daher geht der hohe Preis schon in Ordnung – eine Alternative wäre sicherlich ein Abo-Modell gewesen.

Jedenfalls schön zu sehen, dass Twitterrific auch auf dem Mac zurück ist und TweetBot ein wenig Konkurrenz bekommt. Meiner Meinung nach lediglich eine Frage der Optikvorliebe.

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