Basteltipp fürs Wochenende? Standalone Touch-ID-Modul für den Mac

Marcel Am 04.02.2023 veröffentlicht Lesezeit etwa 1:56 Minuten

Ihr wollt ein eigenständiges Touch-ID-Modul für den Mac und habt eine Apple Tastatur übrig und habt einen 3D-Drucker zu Hand? Dann könnte dieser kleine Basteltipp etwas für euch sein – wohlgemerkt auf eigene Gefahr!

Im vergangenen Jahr hat Apple mit Vorstellung der M1-Macs und -MacBooks auch Touch ID auf den Desktop gebracht. Apple verbaut den Fingerabdrucksensor sowohl in den MacBooks, als auch in der hauseigenen Tastatur für den Schreibtisch. Tatsächlich eine nette Sache, die aber eben voraussetzt, dass man entweder die Apple Tastatur nutzt oder im Falle eines MacBooks dieses dauerhaft geöffnet lässt. Mit Tastaturen von Drittanbietern (wie zum Beispiel die Logitech MX Keys) schaut man in die sprichwörtliche Röhre und die Newsmeldungen, dass Drittanbieter Zugang zu der Technik bekommen oder Apple ein eigenständiges Touch-ID-Modul auf den Markt bringt, dürften für die nächsten Jahre ins Reich der Träume gehören. Da soll es laut Reddit dann einige Nutzer geben, die sich die Apple-Tastatur nur aufgrund des Sensors unter den Schreibtisch geklebt und mit Ausnahme von Touch ID sämtliche Tastatureingaben deaktiviert haben.

Die Methode funktioniert natürlich und ist nicht destruktiv, allerdings auch nicht sonderlich schön. Die Alternative: Man nimmt eine Apple Tastatur auseinander, entnimmt die Touch ID-Hardware und bastelt sich mit Hilfe eines 3D-Druckers ein eigenständiges Touch-ID-Modul für den Mac. Und genau das hat YouTuber Quinn Nelson alias Snazzy Labs gemacht. Die größte Schwierigkeit hierbei war der Ausbau des Sensors einschließlich des Logicboards, was leider nicht ohne Zerstörung der Tastatur auskommt. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung dazu gibt es von @KhaosT auf GitHub, die sich die gelungenen Werkzeuge von iFixit zu Nutze macht. Anschließend ist das Ganze dann in ein angepasstes Gehäuse aus dem 3D-Drucker gewandert und schon hat man seine eigenständige Hardware auf dem Schreibtisch.

Scheint auch tatsächlich zu funktionieren und wer die Muße hat, kann sich ja mal heranwagen. Mir persönlich wäre es die Zerstörung einer für viel Geld gekauften Tastatur nicht wert, zumal man beim Öffnen der Tastatur nur einen kleinen Fehler machen muss und das Modul zerstört hat – auf Gewährleistung oder Garantie darf man in diesem Fall natürlich nicht bauen. Für mich stellt der Umbau eher ein „Proof of Concept“ dar und sooo dringend benötige ich nun keinen eigenständigen Fingerabdrucksensor auf dem Schreibtisch, zumal dieser recht klobig ist und eine kabelgebundene Stromquelle benötigt. Aber mal schauen, ob sich irgendwann mal die Gelegenheit für eine günstige Tastatur auf dem Gebrauchmarkt ergibt, denn trotz des Risikos und der Nachteile schreit das Spielkind in mir natürlich auf. Wer klein anfangen möchte, der kann auch erst einmal mit der „Simplifizierung“ eines AirTags beginnen, das klappte bei mir ganz gut und ohne Defekt.

Quelle Printables

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