Smartphones mit halbwegs aktuellen Systemen sind inzwischen soweit, dass Apps nicht mehr ungefragt Nutzerdaten abgreifen können – stattdessen müssen sie für den Zugriff auf Kamera, Kontakte, Standortdaten und Co. einzelne Berechtigungen einholen. Nun ist es aber so, dass man unter Umständen einer App nur vorübergehend eine bestimmte Berechtigung erteilen möchte – zum Beispiel den Standort für die Facebook-App, wenn man nur kurz nachschauen möchte, was so am Abend alles in der Umgebung los ist, ansonsten aber Facebook keine Standortdaten liefern möchte. Natürlich können erteilte Berechtigungen in den Einstellungen manuell deaktiviert werden, wenn man dies aber regelmäßig so handhabt, ist der Weg auf Dauer nervig. Für Android-Nutzer, die Berechtigungen für bestimmte Apps nicht dauerhaft erteilen wollen, ist die App Bouncer von Sam Ruston einen Blick wert.
Die App fragt euch nach einer erteilten Berechtigung über die Benachrichtigungsleiste, ob ihr Berechtigung X für App Y behalten oder wieder verwerfen möchtet. Wählt ihr letzteres, dann wird Bouncer aber erst aktiv, wenn ihr die App beendet beziehungsweise wieder zurück auf den Homescreen springt oder nach einer festgelegten Zeitspanne und deaktiviert dann die zuvor erteilte Berechtigung. Damit das ganze funktioniert, benötigt Bouncer selbst natürlich Zugriff auf die Accessibility Services – ansonsten werden von der App jedoch keinerlei Berechtigungen eingefordert. Funktionierte auf meinem alten Nexus 5 prächtig und die angeschlagenen 1,39 Euro reißen auch kein großes Loch in die Kaffeekasse. Eine nette Sache wenn man es wünscht – wäre auch eigentlich was, was man von Werk aus in die Systeme integrieren könnte.
Schreibe den ersten Kommentar