Crouton: Gelungene App zur Rezeptverwaltung für iOS und macOS

Marcel Am 31.10.2022 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:57 Minuten

Wer noch auf der Suche nach einer App ist, um seine gesammelten Rezepte digital zu verwalten, der bekommt mit Crouton eine optisch und funktionell sehr gelungene App für iPhone, iPad und Mac.

Kommt das Thema digitale Rezeptablage auf, landet man nach dem Reinrufen mit beliebigen Notizen-Apps auch schnell bei Paprika. Die App ist für alle gängigen Plattformen vertreten und befindet sich bereits gefühlt „seit immer“ in der Entwicklung. Eigentlich bietet die App auch alles, was man zum Kochen und Backen benötigt, dennoch schaue ich mir gerne neuere Alternativen an – denn bei Paprika ist die Weiterentwicklung zwar stetig, aber doch sehr träge und es gibt wenig Neues. Mit Körbchen hatte ich vor einiger Zeit meinen aktuellen Favoriten vorgestellt, den Platz könnte ihr aber so langsam die App Crouton des neuseeländischen Entwicklers Devon Davies streitig machen. Beileibe keine Neuveröffentlichung und schon seit etwa zwei Jahren für iOS und seit einem Jahr als Universal-App auch auf dem Mac verfügbar und auf meinem Radar, einen Artikel blieb der App aber aus unerfindlichen Gründen verwehrt. Dabei kann sich ein Blick definitiv lohnen.

Crouton kann Rezepte nicht nur über eine manuelle Eingabe erfassen, sondern kann auch Rezepte aus Webseiten extrahieren – sofern jene das Rezept-Schema berücksichtigen, was die meisten mir bekannten Rezeptseiten und -blogs machen. Liegen Rezepte aber dann doch einmal nur auf Papier vor, können Zutaten und Zubereitungsschritte auch einfach mit der iPhone- oder iPad-Kamera abfotografiert werden, was in meinen Testläufen aber leider semi-gut funktionierte und viele Korrekturen erforderte, was die vollständige manuelle Eingabe manches mal doch schneller macht. Darüber hinaus können Rezepte mit einem Foto, Notizen und weiteren Informationen wie Ernährungsangaben, Anzahl der Portionen und der Vorbereitungs- und Kochzeit ergänzt werden. Alle Rezepte lassen sich in Ordnern kategorisieren, weitere Möglichkeiten wie Tags oder Zusammenstellungen sind aktuell (noch?) nicht vorhanden.

Im Rezept selbst lassen sich die benötigen Zutaten auf Wunsch auf eine andere Portionszahl skalieren, die Zubereitungsschritte heben erkannte Zutaten hervor und lassen bei Klick ein Overlay mit der benötigten Menge sichtbar werden. Zeitangaben werden ebenfalls hervorgehoben und ermöglichen das flotte Erstellen eines Timers. Ebenso ist ein Kochmodus vorhanden, der euch Schritt-für-Schritt durch die einzelnen Schritte leitet und in diesem bei Wunsch auch einen Freihandmodus aktiviert, mit der ihr mit einem Zwinkern in den Schritten vor- und zurückspringen oder mit einem offenen Mund die Zutatenliste aufrufen und schließen könnt. Eher Spielerei, da nicht immer alle Gesichtsgesten korrekt erkannt werden. Unter iOS 16.1 unterstützt Crouton im Schritt-für-Schritt-Modus auch Live-Aktivitäten, zeigt den aktuellen Zubereitungsschritt also auf dem Sperrbildschirm an.

Eine weitere Besonderheit stellt der Essensplan dar: Statt immer selbst Rezepte ausfindig zu machen, könnt ihr Rezepte auch per Zufallsmodus zu Tagen hinzufügen – entweder einzeln je Tag oder aber für eine ganze Woche. Welche Rezeptordner hierzu berücksichtigt werden sollen, kann in den Einstellungen von Crouton festgelegt werden. Damit einhergehend ist auch eine Einkaufsliste implementiert die sich mit einer ausgewählten Liste in der iOS-eigenen Erinnerungen-App synchronisiert, benötigte Zutaten können direkt aus dem Rezept heraus zu dieser hinzugefügt werden. Und zu guter Letzt können Rezepte auch als Crouton-Datei, als PDF oder als Textdatei geteilt werden. Weitere Features: Synchronisation von Haushalten, Import und Export von Rezepten (auch aus Paprika) und auch eine Synchronisation von Rezepten und Essensplänen via iCloud ist vorhanden.

Insgesamt lässt sich Crouton recht umfangreich konfigurieren, von der Akzentfarbe der App bis hin zur Deaktivierung des Essensplans finden sich in den Einstellungen viele Regler. Auf den ersten Blick würde ich mir zwar noch das ein oder andere Feature wünschen, grundsätzlich muss ich aber sagen, dass Crouton alles wichtige an Bord hat und sich keinesfalls vor Paprika oder Körbchen verstecken muss. Ganz im Gegenteil kann ich einen Blick nur empfehlen, muss man wohl mal selbst auf Herz und Nieren testen. Und dies ist eben ohne Risiko möglich, denn prinzipiell lässt sich die kostenlose Testversion ohne gravierende Einschränkungen ausprobieren. Mehr als 10 Rezepte, das Teilen von Rezepten mit anderen Haushaltsmitgliedern und die Anzeige des Wetters im Essensplan erfordert jedoch ein Upgrade auf Crouton+, mit rund 17 Euro seid ihr dabei. Kein Schnapper, dennoch lohnt es sich in meinen Augen und glücklicherweise verzichtet der Entwickler auf ein Abonnement.

‎Crouton: Kochbegleiter
‎Crouton: Kochbegleiter
Entwickler: Devin Davies
Preis: Kostenlos+
  • ‎Crouton: Kochbegleiter Screenshot
  • ‎Crouton: Kochbegleiter Screenshot
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