Hardwrk Massive Dock: Beton-Dock für’s iPhone 5 und 6

Marcel Am 11.11.2014 veröffentlicht Lesezeit etwa 3:31 Minuten
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Die Sache mit den Docking-Stations für Smartphone ist so eine Sache: Sieht man einmal von der aufrechten Qi-Ladestation DT 910 von Nokia ab, so lassen sich die Geräte zwar ohne Probleme andocken, bei der Abnahme vom Dock gibt es allerdings bei allen von mir getesteten Docking-Stations (egal ob für’s iPhone oder als Micro-USB) das Problem, dass man dieses nur mit zwei Händen schafft. Eine Hand hält die Docking-Station fest, die andere zieht das Smartphone heraus. Unschöne Sache an die sich schon vor einiger Zeit die Jungs und Mädels von Hardwrk gewagt haben und mit dem Massive Dock eine Docking-Station für’s iPhone entwickelt haben, die genau das erwähnte Problem lösen möchte. Einhändig anstöpseln, einhändig abstöpseln, einhändig bedienen – das sind die Ziele, die man mit dem Massive Dock erreichen möchte. Und die hat man durchaus auch erfolgreich gemeistert.

Das Massive Dock ist in erster Linie eines: Massiv, gegossen aus purem Beton. Sorgt natürlich nicht nur dafür, dass das Dock mit seinen 570 Gramm schwer genug ist, um diese Einhand-Nutzung zu ermöglichen, sondern auch dazu, dass das Dock etwas tristlos daherkommt. Grauer Beton – da fallen mir persönlich auf Anhieb sonst nur Plattenbauten ein, dennoch gefällt mir die Schlichtheit und Aufmachung durchaus. Ist wohl eher so eine Männergeschichte, meine bessere Hälfte konnte mit dem „Design“ nur wenig anfangen. Geschmacksache. Damit das ganze noch einen etwas besseren Halt aufweisen kann, besitzt das Dock an der Unterseite zwei Mikro-Saug-Flächen, die das Teil wirklich nahezu bombenfest auf den Tisch „saugen“ – man bekommt es zwar los, muss dabei allerdings auch etwas mehr Kraft aufwenden. Oha.

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Da das Dock selbst ohne Lightning-Kabel daherkommt, müsst ihr euer vorhandenes Kabel ins Dock einbauen. Ist aber mit der mitgelieferten Anleitung eigentlich ganz easy, zumindest wenn man einmal den Unterschied zwischen den beiden Inlays verstanden hat. Das eine hat einen dickeren, das andere einen dünneren Steg. Wollt ihr euer iPhone inklusive Case in das Dock stecken, so ist dieses dank des dünneren Steges möglich, solange dieses nicht zu dick aufträgt. Nutzt ihr euer Gerät ohne Hülle, solltet ihr das Inlay mit dem dickeren Steg nutzen, da nur so ein Halt bei der Bedienung gewährleistet ist. By the way: Das Massive Dock unterstützt neben dem iPhone 5 und 5s auch das 5c (aber nur ohne Case), sowie auch das neue iPhone 6 (nicht das 6 Plus) – tolle Sache. Und noch ein Tipp: Setzt die Inlays nicht wie in der Anleitung beschrieben in das Dock hinein, sondern drückt das sich im Dock befindliche Inlayteil heraus, baut dann alles ausserhalb des Docks zusammen und schiebt es in einem in den Beton-Klotz. Empfand ich als deutlich einfacher.

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Das einhändige Anstöpseln geht also genauso wie das einhändige Abnehmen des iPhones, auch die Bedienung, während das iPhone im Dock steckt, ist ohne Probleme möglich. Allerdings gibt es hier ein paar kleinere Haken, die man aber inzwischen umgehen kann: So lässt sich der Homebutton zwar betätigen, wollt ihr euer Gerät mittels Touch ID entsperren, so könnt ihr den Finger aber nicht wie gewohnt auflegen, sodass der Versuch scheitert. Lösung: Einfach einen neuen Finger anlegen und diesen einrichten, solange sich das Gerät im Dock befindet.

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Ein weiteres Problem ergibt sich durch die Konstruktion des Inlays: Dadurch das dieses durchgängig ist und die Lautsprecher des iPhones an der Unterseite angebracht sind, wird natürlich auch deren Ausgabe stark abgedämpft – je nach eingestellter Lautstärke sogar teilweise so weit, dass man fast nichts mehr hören kann. Aber auch hierzu gibt es eine Lösung: Entweder, man schneidet die entsprechenden Aussparungen für die Lautsprecher selbst in das Inlay-Stück oder aber man kontaktiert einmal kurz die Macher des Docks – diese nämlich haben das Problem inzwischen durch besagte Aussparungen selbst gelöst und verschicken dieses „Ersatzteil“ kostenlos an alle Käufer des Docks. Teilweise gibt es das Massive Dock mit dem neuen Teil, häufig werden aber auch noch ältere Docks verschickt, hier hilft dann eben der Hersteller. Toll.

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Fazit zum Massive Dock? Mir gefällt’s. Ein einfacher Betonklotz klingt nun erst einmal nicht so spannend, hebt sich aber von der breiten Masse an Plastik-Docks deutlich ab und dürfte auf den Schreibtisch trotz seiner Banalität ein absoluter Hingucker sein. Ist eben Geschmacksache und darüber muss man wohl nicht diskutieren. Die Vorteile des Docks liegen eben auf – oder besser in der Hand, denn kein anderes Dock ermöglicht ein einfacheres An- und Abstöpseln des iPhones – ich habe eben keinen Bock, das Gerät immer mit beiden Händen aus dem Dock zu entnehmen. Zwar hat das Massive Dock aufgrund seiner Bauweise auch zwei kleinere Haken, diese lassen sich aber mit ein wenig trickreichen Ideen (Touch ID) und der Kulanz des Herstellers lösen, sodass eigentlich nur noch der Preis im Wege stehen könnte: Rund 60 Euro müsst ihr für das Dock ohne Kabel auf den Tisch legen. Nicht gerade günstig, dafür aber gibt es eine stilvolles, handgegossenes und sauber verarbeitete Docking-Station für euer iPhone. Ich jedenfalls bereue den Kauf keine Minute.

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1 Kommentare vorhanden

Wenn es das Ziel ist die Entfernung des iPhones aus dem Dock mit einer Hand zu ermöglichen, finde ich es unglücklich immer die originalen Ladekabel zu verwenden. Der Lightnig-Stecker hat an den Seiten Vertiefungen, in die Federn im Anschluss hineinrutschen. Je nachdem wie tief diese Vertiefungen sind rastet der Stecker entweder stärker oder schwächer ein. Beim Ladekabel wünscht man sich eine große Haltekraft, deswegen ist es schwerer das Ladekabel zu entfernen als beispielsweise das Apple Dock. Von daher ist das Ladekabel eigentlich eher Kontraproduktiv für das Vorhaben des Herstellers.
Gut, mit genügend Beton kann man dem ja anscheinend entgegenwirken

Zum eigentlichen Dock. Naja, mir gefällt so ein Betonklotz nicht so sehr und 60€ + eventuell die Kosten für das original Ladekabel finde ich extrem teuer. Dann doch lieber das Apple Dock und wieder Zweihandbetrieb Oder man klebt das Dock auf dem Schreibtisch fest

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