PDF Expert 6 für iPhone & iPad: Neues Design, besserer Cloud-Support und kostenpflichtige Bearbeitungsfunktion

Marcel Am 10.05.2017 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:42 Minuten

Viele Apps der Software-Schmiede Readdle gehören fast durch die Bank zu meinem Pflicht-Repertoire – sowohl unter iOS, als auch auf dem Mac. Spark verwaltet meine E-Mails, Documents dient als Datei- und Cloudbetrachter auf dem iPhone und iPad, Printer Pro ermöglicht ein eine bessere Justierbarkeit beim mobilen Drucken und wenn es an das Bearbeiten von PDF-Dokumenten geht, so ist PDF Expert das Tool meiner Wahl. Bedingt durch die Uni (und aufgrund meiner Umsetzung des Paperless Office) arbeite ich recht viel mit PDFs: so werden nicht relevante Seiten entfernt, Bemerkungen und Notizen eingefügt, Formulare ausgefüllt und derlei Dinge. Ursprünglich ist PDF Expert für iPhone und iPad entwickelt worden, erst lange Zeit später erfolgte dann, zum damaligen Zeitpunkt als erste App aus dem Hause Readdle, der Sprung auf den Mac.

In der Zwischenzeit war die Mac-Version seinen mobilen Geschwistern jedoch ein wenig voraus, vor allem was die Bearbeitung von PDF-Dokumenten betrifft. Also nicht nur das bloße Hinzufügen von Texten, Pfeilen und Co, sondern ein „echtes“ Bearbeiten von Dokumenten und deren Texten, Bildern und Verlinkungen. Mit der nun veröffentlichten Version 6.0 von PDF Expert für iPhone und iPad gleicht man diesen Umstand aber wieder aus und passt den Funktionsumfang der beiden Plattformen wieder einander an. Soll heißen: Ab sofort lassen sich auch mobil Texte, Bilder und Verlinkungen in PDF-Dokumenten bearbeiten. Funktioniert natürlich nur mit Dokumenten, die einen selektierbaren Text besitzen (Stichwort: OCR), bei reinen Bild-Dokumenten funktioniert das ganze logischerweise nicht. Ebenfalls hinzugekommen ist das Outline-Tool, mit dem sich Kapitel-Überschriften erstellen und ebenfalls bearbeiten lassen.

Darüber hinaus gibt es auf den ersten Blick auch ein überarbeitetes und deutlich frischer wirkendes App-Design, welches zwar weiterhin als „PDF Expert“ ersichtlich ist, aber eine intuitivere Bedienung ermöglicht – vor allem in Bezug auf die Cloud- und Sync-Ordner. Apropos Cloud: PDF Expert bietet nun eine „echte“ Cloud-Unterstützung an. Das Öffnen von Dokumenten in eurer Dropbox, dem Google Drive oder anderen Cloud-Speichern, FTP-Servern oder NAS war schon „immer“ möglich, beim Bearbeiten eines Dokumentes wurde dieses aber zunächst auf dem Gerät zwischengespeichert und nach der Bearbeitung wieder hochgeladen. Diese zusätzlichen Schritte im Hintergrund entfallen nun, denn alle Änderungen am Dokument werden direkt „in der Cloud“ vorgenommen und gespeichert.

Das aber sind nur die größten drei Punkte im Changelog, es gibt auch noch ein paar kleinere Neuerungen zu entdecken. Das Öffnen von passwortgeschützten PDFs war schon „immer“ möglich, ab sofort ist es aber auch mobil möglich, Dokumente mit sensiblen Daten selbst mit einem Passwort versehen – Readdle setzt hierbei auf eine zuverlässige AES256-Verschlüsselung. Zu guter Letzt wurde auch die Suche noch ein wenig optimiert; diese durchsucht bei Bedarf nun nämlich mehrere Dokumente und Dateitypen gleichzeitig, was ein wenig Zeit sparen kann. Wie man sehen kann: Für Nutzer der Mac-Version nicht wirklich Neues, die Funktionen sind dort schon seit einiger Zeit verfügbar und man hat die iOS-App lediglich auf einen gleichen Stand gebracht.

Allerdings gibt es neben einer guten Nachricht auch eine schlechte. Fangen wir mal mit der guten Nachricht an, denn das Update auf PDF Expert 6 ist für alle bestehenden Nutzer kostenlos – neue Nutzer zahlen wie gehabt 9,99 € 10,99 €. Allerdings gibt es einen kleinen Haken, denn wer die neuen Bearbeitungsfunktionen für Texte, Bilder und URLs nutzen möchte, der muss einen weiteren In-App-Kauf in Höhe von abermals 9,99 € tätigen. Wird sicherlich für viel Kritik sorgen, in meinen Augen aber eine faire Sache: Wer es wirklich häufig benötigt ist bereit den Preis zu zahlen, alle anderen bekommen dennoch alle restlichen Neuerungen für lau. Lediglich den Preis von 2 x 11 € empfinde ich etwas zu hoch, hier hätte man den Standard-Preis etwas anpassen können/sollen. Bleibt zu hoffen, dass Apple irgendwann mal ein Einsehen hat und Update-Preise ermöglicht – dies könnte solche IAP und einige Abo-Modelle obsolet machen. Aber anderes Thema.

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