WordPress 6.4 veröffentlicht: Neues Standard-Theme, native Lightbox und mehr

Das Content-Managament-System WordPress ist in der Version 6.4 veröffentlicht worden und bringt unter anderem ein neues Standard-Theme, eine native Lightbox-Funktion und einige weitere Neuerungen mit.

WordPress ist ohne große Zweifel eines der beliebtesten Content-Management-Systeme, eigentlich kann man sogar sagen, es ist das beliebteste CMS – und einige werden das mit dem Zusatz „trotz und nicht wegen Gutenberg“ ergänzen, ich zum Beispiel. Nun ist WordPress 6.4 in finaler Version auf den Weg gebracht worden, an dem bereits seit April diesen Jahres entwickelt wurde und den Codenamen „Shirley“ trägt – nach dem Jazz-Musiker Shirley Horn. Die Benennung nach Musikern hat eine lange Tradition bei WordPress, selbiges gilt auch für die Standard-Themes. Jahr für Jahr tauschen die Entwickler dieses aus beziehungsweise ergänzen die vorhandenen, mitgelieferten Themes und da macht auch das letzte große Update des Jahres keine Ausnahme. Das neue „Twenty Twenty-Four“ greift dabei die Design-Philosophie des bisherigen Standard-Theme „Twenty Twenty-Three“ auf und ist daher ähnlich minimalistisch unterwegs, bietet aber dennoch eine Reihe an Funktionen. Selbstredend unterstützt das neue Theme alle Möglichkeiten des Site-Editors, enthält duzende Blockmuster und bringt von Haus aus sechs verschiedene Stilvarianten und vier Schriftarten mit.

Neben dem neuen Standard-Theme bringt WordPress 6.4 aber auch einige neue, verbesserte und überarbeitete Funktionen mit. Eine neue Medienvorschau für Galerie- und Bildblöcke in der Listenansicht ermöglicht es euch beispielsweise, auf einen Blick zu erkennen, wo sich die Bilder in deinem Inhalt befinden. Darüber hinaus gibt es im Editor eine neue Tastenkombinationen in der Listenansicht, verfeinerte Listenzusammenführung und verbesserte Kontrolle über Linkeinstellungen. Gleichermaßen wurde auch die Werkzeugleiste für Navigations-, Listen- und Zitatblöcke überarbeitet und vereinheitlich und Gruppenblöcke können mit individuellen Namen versehen werden, um Teile des Inhaltes einfacher zu organisieren und unterscheiden zu können – denn auch jene Bezeichnungen werden in der Listenansicht eingeblendet. Ihr nutzt Vorlagen? Dann profitiert ihr von benutzerdefinierten Kategorien und einer verbesserten Filterfunktion, mit denen sich Vorlagen einfacher und mit weniger Klicks auffinden lassen.

Kleines Highlight dürfte auch die native Integration eines Lightbox-Effekts für Bilder. Eigentlich im Web schon ein alter Hut, musste man bislang jedoch auf Plugins von Drittentwicklern zurückgreifen, nun klappt das eben von Haus aus. Wobei Plugins sicherlich mehr Funktionen und Anpassungsmöglichkeiten mitbringen dürften, die aber auch nicht immer benötigt werden. Die Lightbox-Funktion für interaktive, bildschirmfüllende Bilder kann global oder auch nur für bestimmte Bilder angewendet werden. Auch die mit dem letzten Major-Update auf die Version 6.3 eingeführte Befehlspalette wurde abermals verbessert und bietet ein überarbeitetes Design und neue Befehle, mit denen sich Arbeiten effizienter und schneller erledigen lassen. Eine Übersicht aller neuen Befehle findet ihr an dieser Stelle. Nicht weniger leistungsstark sind die neu eingeführten Block-Hooks, mit denen Plugins Blöcke automatisch in Inhalte einfügen können, die zu einem anderen Block gehören. So zum Beispiel könnte nach jedem Kommentar-Block auf ein Like-Button angezeigt werden – oder was auch immer man so an Blockkombinationen nutzt.

Das aber sind nur die größten Neuerungen von WordPress 6.4 – alleine beim Thema Performance spricht das WordPress-Team von mehr als 100 Updates im Code. Die Zugänglichkeit und Barrierefreiheit wird ebenfalls mit jedem Update ausgebaut, die neue Version bringt hierzu zum Beispiel Verbesserungen der Listenansicht und Aria-Label-Unterstützung für den Navigationsblock. Die Admin-Oberfläche umfasst Verbesserungen bei der Platzierung von Buttons, dem Kontext von „Neu hinzufügen“-Menüelementen und den gesprochenen Meldungen zum Website-Zustand. Für Entwickler interessant: PHP 8.1 und 8.2 wird nun empfohlen, autoloaded-Optionen wurden optimiert und es gibt zwei neue Notice-Funktionen zur Verwendung im Admin-Backend von WordPress. Eine vollständige Liste mit allen Änderungen findet ihr wie gewohnt im Fieldguild zur Version 6.4. In diesem Sinne bleibt euch nur ein erfolgreiches Update zu wünschen – und im Zweifel der Hinweis, dass ein vorheriges Backup nie schaden kann.

Quelle WordPress