Bartender 5: Menüleisten-Tool für den Mac bekommt viele neuen Features

Marcel Am 26.09.2023 veröffentlicht Lesezeit etwa 3:28 Minuten

Das Menübar-Tool Bartender ist jüngst in finaler Version 5 an den Start gegangen und bringt neben einer Unterstützung für macOS Sonoma auch Menübar-Styling und weitere Neuerungen mit.

Die Menüleiste von macOS ist schnell überfrachtet – entweder, weil Apps sich ohne Deaktivierungsoption einfach dort einnisten oder aber weil man entsprechende Icons tatsächlich häufiger benötigt. Abhilfe schaffen Tools, mit denen man Icons verschieben und ausblenden kann. Da habe ich in der Vergangenheit mal Anwendungen wie Barista, Dozer und Hidden Bar vorgestellt, der bekannteste und umfangreichste Vertreter seiner Art dürfte aber das kostenpflichtige Bartender darstellen. Hat seit „immer“ einen festen Platz auf meinem Mac, denn es gibt eine Reihe an wirklich nützlichen Features. So kann muss man sich nicht zwischen „Einblenden“ und „Ausblenden“ entscheiden, sondern kann auch Trigger hinterlegen, sodass ein Icon prinzipiell ausgeblendet, aber bei Änderung eingeblendet wird. Dazu gibt es über ein Dutzend weitere Möglichkeiten, das Verhalten von Bartender zu justieren und auch eine Schnellsuche, Hotkey und Co. sind an Bord.

Nun ist nach recht kurzer öffentlicher Beta-Phase die Version 5 an den Start gegangen, die eine vollständige Unterstützung für macOS Sonoma mitbringt. Oder anders gesagt: Nur unter macOS Sonoma läuft, denn die App verwendet die neuen Schnittstellen von macOS. Aber auch funktionell bringt die Version 5 wirklich viele größere Neuerungen mit. Diese sind teilweise ganz nett und praktisch, wie Beispielsweise die neuen Icon-Gruppen oder das überarbeitete Trigger-System. Andere Funktionen wiederum blähen das einstig recht schlanke Werkzeug doch ordentlich auf, hierzu zähle ich unter anderem die neue Styling-Features, mit denen sich die Menüleiste optisch einfärben oder abrunden lässt. Hätte ich persönlich eher in einem gesonderten Tool gesehen, aber natürlich benötigt es immer „echte“ Neuerungen um so große Updates und damit verbundene Neukäufe zu rechtfertigen. Die wichtigsten Neuerungen in ein paar Stichpunkten zusammengefasst:

  • Geschwindigkeit: Schneller Zugriff auf die Objekte in der Menüleiste. In der Version 5 lassen sich ausgeblendete Elemente nicht nur per Klick oder mit Mausüberfahrt einblenden, sondern auch per Wischgeste oder Scrollen.
  • Vollständiger Zugriff: Nutzer mit einem MacBook mit Notch kennen das Problem, dass Icons in der Menüleiste teilweise von dieser verdeckt werden. Bartender 5 blendet bei Bedarf die aktuell angezeigten Menüleistenelemente automatisch aus, um Platz für jene Elemente schaffen, die durch die Notch verdeckt werden.
  • Gestalten: Mithilfe des Menüleisten-Styling könnt ihr eure Menüleiste individuell gestalten. So kann diese eingefärbt werden, mit einem Schatten, Rahmen oder abgerundeten Ecken versehen werden und sogar eine abgerundete Menüleiste mit separaten Seiten ist möglich.

  • Gruppen: Dank der neuen Gruppen-Funktion lassen sich mehrere Menüleistenelemente zu einem anpassbaren Menüleistenelement zusammenfassen – quasi eine Menüleiste in der Menüleiste.
  • Trigger: Mithilfe des bestehenden Triggersystem können beispielsweise ausgeblendete Symbole bei Änderung automatisch eingeblendet werden – oder aber man blendet zum Beispiel das Batterie-Icon aus, wenn das MacBook geladen wird. Die Version 5 hat ein neues System spendiert bekommen, welches mehr Möglichkeiten mit sich bringt und auch die neuen Presets (siehe unten) zurückgreifen kann. Leider ist damit auch ein Verlust zu beklagen, denn das besagte Einblenden bei Änderung ist nun rausgefallen. Stattdessen gibt es nur noch den Batteriestatus, die WiFi-Verbindung, Ort und Uhrzeit oder Datum aus Auslöder.
  • Presets: Alternativ zum bestehenden Triggersystem könnt ihr Voreinstellungen erstellen, die auf bestimmte Arbeitsabläufe und Aufgaben abzielen – letztlich kommt es nur auf eure Phantasie an. Ein Beispiel könnte zum Beispiel die Anzeige der Standardmenüleistenelemente von macOS bei einer Bildschirmaufnahme oder -freigabe sein oder aber auch die Trennung zwischen privater und beruflicher Nutzung.
  • Menüleisten-Widgets: Bislang noch nicht in der Version 5 enthalten, aber schon vorab für zukünftige Updates angekündigt sind Widgets für die Menüleiste. Hiermit könnt ihr ein benutzerdefiniertes Icon in der Menüleiste ablegen, welches per Mausklick verschiedene Aktionen durchführen kann und dabei auch je nach Abhängigkeit differenzieren kann, Menüs einblendet und mehr. Sieht auf den ersten nach einem simplen, aber doch umfassenden Flow-System aus. In meinen Augen ebenfalls eher etwas für eine eigenständige App, die dann auch umfangreicher entwickelt werden könnte…

Wie gesagt: Einiges nützliches, aber auch einige Spielereien dabei, die man nicht unbedingt in Bartender benötigt. Das Update auf die neue Version 5 ist kostenpflichtig, was man nach rund fünf Jahren aber locker verschmerzen kann. Preislich liegt die Lizenz nach der obligatorischen 4-wöchigen Testphase bei 18,50 Euro, wobei es Bartender 5 für Nutzer einer (beliebigen) Vorlizenz für krumme 9,24 Euro gibt – und wer das Tool nach dem 01. Juli 2022 gekauft hat, der bekommt auch das Update für lau oben drauf. Finde ich ein faires Angebot und blickt man mal zurück, dürfte die Lizenz dann wieder locker zwei bis drei Jahre gültig sein. Wird sicherlich einige geben, dass sie sich abgezockt fühlen, aber ein Abonnement ist dann auch wieder falsch. Alternativ ist Bartender auch im Rahmen der Software-Flatrate Setapp dabei. Bartender 5 läuft auf den ersten Blick recht rund und ist wahrlich kein schlechtes Update, ich hoffe nur, dass der Entwickler das Tool nicht noch weiter aufbläht und noch weiter vom „Menübar-Sortierer“ entfernt.

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