Copia: Ein weiterer Clipboard-Manager für den Mac

Marcel Am 22.05.2017 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:05 Minuten

Einer der häufigsten Tastatur-Shortcuts auf dem Mac dürfte sicherlich CMD + C und CMD + V darstellen – und dass nicht nur, wenn man seinen Nachnamen mit dem Namen einer Gemeinde im bayrischen Landkreis Kulmbach teilt. Nun hat Apple im letzten Jahr das Universal Clipboard zu iOS und macOS gebracht, aber außer einem einfachen Sharing des zuletzt kopierten Inhaltes zwischen den Geräten gibt es keinerlei Komfortfeatures – mit einem Clipboard-Manager hat das nicht viel gemein. Doch heutzutage gibt es für beinahe jedes Problem eine App und gerade in Bezug auf die Zwischenablage gibt es so einige Kandidaten. Der Optikf*ck unter den Apps wäre Paste, etwas schlichter und produktiver wird es mit CopyLess und für Power-User gibt es den inzwischen günstiger gewordenen PasteBot mit vielen Einstellungsmöglichkeiten. Seit ein paar Tagen gibt es nun noch eine weitere Alternative, diese hört auf den Namen Copia.

Copia
Copia
Entwickler: Dollaropath Srl
Preis: Kostenlos+

Im Kern bietet Copia den typischen Funktionsumfang einer Verwaltung für die Zwischenablage. So werden alle kopierten Inhalte in einer gesonderten Datenbank gespeichert, um diese auch zu einem späteren Zeitpunkt schnell zur Hand zu haben. Den Unterschied macht in diesem Falle aber die Oberfläche, denn während andere Apps mit einer Vollbilddarstellung oder einem klassischen Anwendungsfenster daherkommen, bietet Copia eine Art Seitenleiste, die sich wahlweise links oder rechts am Bildschirmrand unterbringen lässt. Diese ist standardmäßig ausgeblendet und lässt sich mit dem Shortcut CMD + Shift + V einblenden – eine automatische Einblendung, sobald die Maus den Bildschirmrand erreicht gibt es leider nicht. Die Inhalte werden dort im Karten-Stile präsentiert, dazu gibt es noch Informationen über den Inhaltstypus und der Quellapp.

Die einzelnen Inhalte lassen sich per Doppelklick wieder in die Zwischenablage einfügen, ebenso lassen sie sich als Favoriten markieren und auch eine Suchfunktion findet sich oben. Um sensible Daten, zum Beispiel jene aus Passwort-Managern, nicht plötzlich in Copia vorzufinden, lässt sich in den Einstellungen eine Blacklist pflegen, standardmäßig ist hier bereits die Mac-Schlüsselbundverwaltung eingetragen. Außerdem lässt sich die maximale Anzahl an Items und Objektgröße festlegen, es gibt einen Typfilter (sodass sich auch nur Texte speichern lassen) und auch die Shortcuts können angepasst werden. Darüber hinaus bietet Copia auch noch ein paar Pro-Funktionen wie Auto-Einfügen in die aktive App bei Doppelklick, ein dunkles Theme, die Option Textformatierungen zu entfernen und eine Autostart-Option.

Alles in allem lässt sich Copia durchaus nutzen, sofern man nicht allzu große Ansprüche an einen Clipboard-Manager hat, denn auch wenn die Oberfläche mit Ausnahme von kleineren Details ganz gut gelungen ist, so ist Copia funktionell eher schlicht positioniert. Die kostenlose Version kann man mit gutem Gewissen empfehlen, die Pro-Version bietet allerdings im Vergleich zur Konkurrenz keine alleinigen Mehrwerte. Die 10,99 Euro werden zwar auch von den erwähnten Alternativen aufgerufen, diese bieten dafür aber auch mehr Funktionen und vor allem Einstellungsmöglichkeiten, um den Clipboard-Manager in seinen Workflow einbinden zu können. Aber: Copia ist soeben erst in einer ersten Version in die Freiheit entlassen worden, beobachten kann sicherlich nicht schaden.

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