Fibaro Wall Plug GEN5 angeschaut: Z-Wave-Zwischenstecker mit LED-Ring im Zusammenspiel mit homee

Marcel Am 18.08.2018 veröffentlicht Lesezeit etwa 3:28 Minuten

Heim-Automatisierung ist immer mehr im Kommen, besonders zwei Dinge sind in der Popularität recht weit oben angesiedelt: Die intelligente Heizungssteuerung und die Steuerung der heimischen Beleuchtung – wahlweise durch smarte LED-Birnen á la Philips hue oder aber klassisch über eine schaltbare Steckdose. Von letzterem gibt es auch für das Z-Wave-Netz nahezu unzählig viele Varianten. Diese unterscheiden sich funktionell oft gar nicht so sehr voneinander, die größten Unterschiede dürfte es beim Formfaktor geben. Schaut man sich einmal die alte und neue Devolo-Schaltsteckdose an, dürfte erkennbar sein was ich meine: Es gibt klobigere Steckdose und noch viel klobigere Steckdosen. So sind in einer Mehrfachsteckdose schnell mal zwei Steckplätze belegt oder man hat an der Wand einen nur bedingt schön aussehenden Klotz abstehen.

Mit dem Fibaro Wall Plug (GEN5) gibt es aber auch eine deutlich kompaktere und ansehnlichere Alternative. Der Zwischenstecker misst in seinem Durchmesser gerade einmal etwa 4,3 Zentimeter, auch die Länge (oder Tiefe, je nachdem) fällt mit zirka 6,4 Zentimetern nicht sonderlich groß aus. Natürlich wird er in der Wandsteckdose nicht gänzlich unsichtbar, verglichen mit der aber schon recht kompakt ausfallenden neuen Version der Devolo Steckdose ist es aber meiner Meinung nach ein gewaltiger Unterschied – vor allem durch den geringen Durchmesser. Die Verarbeitung würde ich als solide bezeichnen: Keine wirklichen Mängel, aber nun auch eine Meisterleistung – dieses neutrale Gefühl könnte aber auch durch das geringe Gewicht zustande kommen.

An der oberen Seite (oder unten, je nachdem, wie herum man ihn in der Wandsteckdose platziert hat) gibt es noch einen kleinen Schalter zum manuellen Ein- und Ausschalten beziehungsweise auch zum In- und Exkludieren des Zwischensteckers aus einem Smart Home-System. Neben den Abmessungen besitzt der Fibaro Wall Plug aber noch eine weitere Besonderheit: ein LED-Ring, der sich um die Vorderkante des Zwischensteckers zieht und die Farbe entsprechend der Menge an Strom, welche von dem angeschlossenen Gerät verbraucht wird, ändert. Damit dies funktioniert, muss es natürlich von eurer Smart Home-Zentrale unterstützt werden, was dank Z-Wave-Standard in der schönen Theorie recht einfach funktionieren sollte.

In der Theorie deswegen, weil Z-Wave nicht gleich bedeutet, dass ihr die Geräte so nutzen könnt, wie es vorgesehen ist. Im Falle des Devolo Home Control heißt dies: Der Zwischenstecker lässt sich als unbekanntes Gerät hinzufügen und auch schalten – funktioniert zwar zuverlässig, mir wurden aber weder Verbrauchsdaten angezeigt, noch konnte ich den LED-Ring ansprechen. Aber glücklicherweise haben die Jungs und Mädels von homee, der modularen Smart Home-Zentrale zu der ihr zuletzt auch ein paar Worte lesen konntet, die Fibaro Steckdose vollständig gemäß den Fibaro-Vorgaben mit allen Parametern in ihr System integriert. Die Inkludierung funktionierte problemlos: Stecker in die Steckdose, Anlernprozess in der homee-App aktivieren, fertig. Der Fibaro Wall Plug wird dann automatisch erkannt.

Wie von anderen Steckdosen gewohnt liefert auch der Fibaro Wall Plug zuverlässige Werte über den aktuellen Energieverbraucht angeschlossener Geräte. Was aber hat es nun mit dem LED-Ring auf sich, oder besser gesagt: Wie lässt sich auf diesen zugreifen? Nunja, nicht ganz so, wie es sich der ein oder andere vorstellt. Denn: Ihr könnt die Farbe lediglich in den Einstellungen des Fibaro Steckers vornehmen, aber nicht dynamisch über ein Homeegramm oder ähnliche Funktionalität eurer Smart Home-Zentrale ändern. Der Grund: Ist von Fibaro von Haus aus nicht so vorgesehen und erfordert ein Setzen des Parameters (61 und 62) über den Expertenmodus. Ein Überschreiben der Werte mehrmals täglich dürfte dem NVRAM auf Dauer wohl nicht gefallen.

Daher gibt eben nur die Möglichkeit, die LED-Farbe jeweils für den Zustand „An“ beziehungsweise „Aus“ festlegen zu können. Hierbei habt die die Wahl zwischen den Farben Weiß, Rot, Grün, Blau, Gelb, Türkis und Pink. Für den Zustand „An“ gibt es noch zwei Optionen, mit denen ihr die Farbe des Rings in Abhängigkeit des Verbrauchs der angeschlossenen Geräte ändern lassen könnt – entweder sprunghaft oder fließend durch Nutzung der gesamten Farbpalette (sprich sanfter Farbwechsel). Im Falle der farbkodierten Stromnutzung schaltet der Zwischenstecker von sich aus die Farben gestaffelt nach dem aktuellen Energieverbrauch:

  • bis 80 Watt: Weiß
  • ab 80 Watt: Türkis
  • ab 210 Watt: Grün
  • ab 550 Watt: Gelb
  • ab 1250 Watt: Orange
  • ab 2000 Watt: Rot
  • ab 2300 Watt: Violett/Pink

Wozu das ganze? Das überlasse ich mal eurer Phantasie. Kann natürlich der Information dienen, wie es mit dem Verbrauch von Gerät XY aussieht oder einfach aus optischen Gründen. Oder aber man belässt den LED-Ring ausgeschaltet weiß leuchten und hat ein kleines Nachtlicht für die Diele. Ist sicherlich ein fragwürdiger Nutzen und Geschmacksache, sieht man aber davon mal ab, handelt es sich bei dem Fibaro Wall Plug GEN5 um eine sehr brauchbare Z-Wave-Steckdose.  Reichweite und Verbindung machte dank verbessertem Z-Wave+ keine Probleme (Indoor bis zu 50 Meter, Outdoor bis zu 30 Meter), die Maximallast mit 2.500 Watt ausreichend hoch. Vor allem die kompakten Abmessungen wissen zu überzeugen und brachten mich dazu, die ein oder andere Devolo-Steckdose auszutauschen.

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