Die kleine App FloatingPlayer fürs iPhone und iPad zweckentfremdet die systemeigene Bild-in-Bild-Funktion und ermöglicht auf diese Weise eine Musik-Steuerung für Apple Music und Spotify.
In den Anfangszeiten des App Stores warb Apple mit dem Slogan „Es gibt für alles eine App“. Früher dominierten da doch eher Spaß-Apps, die den Stand der Technik demonstrierten (wie zum Beispiel das zuletzt plötzlich wieder in den Medien aufgetauchte iBeer), inzwischen kann man das Motto aber auch auf Apps ummünzen, die bestehende Funktionen von iOS zweckentfremden und eher in einer Nische zu suchen sind. So auch die App FloatingPlayer des neuseeländischen Entwicklers Taher, der sich im Übrigen auch für eine Reihe an weiteren Apps verantwortlich zeichnet, unter anderem der gelungenen Kontakte-App ContactsBot, die inzwischen auf meinem iPhone anstelle von Cardhop zum Einsatz kommt. FloatingPlayer macht sich die von iOS für Entwickler und Apps zur Verfügung gestellte Bild-in-Bild-Funktion zu nutze, verwendet diese allerdings nicht für die Wiedergabe von Videos, sondern als Musik-Steuerung für Apple Music und Spotify.
Nach dem ersten Öffnen fragt die App ab, welcher Dienst genutzt werden soll, anschließend könnt ihr die Darstellung noch leicht anpassen – vornehmlich, welche Informationen neben dem Artwork angezeigt werden sollen. Das PiP-Fenster kann nur über die App gestartet werden, lässt sich wie gewohnt auf dem Display verschieben, weg- und ausklappen oder auch in der Größe ändern. Eine Integration in die Siri Kurzbefehle zur Automatisierung ist geplant, aber noch nicht implementiert. Steuerungsmöglichkeiten sind wie von Videos gewohnt, also Pausieren/Starten der Wiedergabe, sowie 15-Sekunden-Sprünge vor und zurück. Mehr bietet iOS leider nicht an, da haben Entwickler nur wenig Spielraum, wobei der Taher einen kleinen Workaround in petto hat, der die 15-Sekunden-Sprünge zu Songsprünge vor und zurück umfunktioniert. Kostenpunkt: 0,99 Euro im App Store. Eine nette Idee, die wahrlich nicht jeder benötigt (es gibt ja auch noch das Kontrollcenter) – falls ihr sowas aber gesucht habt, werdet ihr mit FloatingPlayer fündig.
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