CleanMyMac 3: MacPaw veröffentlicht neue Version seines Mac-Cleaners

Marcel Am 08.04.2015 veröffentlicht Lesezeit etwa 4:48 Minuten

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Die Jungs und Mädels von MacPaw haben ihr beliebtes Cleaning-Tool CleanMyMac in generalüberholter Version 3 veröffentlicht, welches nun auch z.B. Datenmüll von iTunes entfernen kann.

CleanMyMac dürfte dem ein oder anderen sicherlich ein Begriff sein. Mit dem Tool lässt sich unnötiger Ballast loswerden, seien es übrig gebliebene Dateien von Apps, diverse gecachte Dateien und ähnlichem. Ist unter OS X nicht so notwendig wie noch zu Zeiten von XP und Vista unter Windows, dennoch schadet ein gezieltes Entrümpeln eures Macs nicht – und anders als die weiträumige Meinung hinterlassen gelöschte Anwendungen eben doch etlichen Ballast auf dem System, der nach einiger Zeit zu einem ordentlichen Haufen anwachsen kann. Nun eben hat das Team von MacPaw seinen Cleaner für OS X in Version 3.0 veröffentlicht, den ich mir kurz einmal anschauen konnte.

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Wie von den vorherigen Versionen gewohnt bietet CleanMyMac 3 einen schnellen Scan aller verschiedenen Bereiche an und listet den zu entfernenden Ballast daraufhin übersichtlich auf. Dabei werden sämtliche Bereiche säuberlich voneinander getrennt und können – und sollten wohlgemerkt – vor dem Löschen erst einmal geprüft werden, was ebenfalls recht übersichtlich aufgebaut ist. Folgende Dateien kann CleanMyMac 3 nun löschen:

Systemreste: Löscht unnötige Elemente von eurem System, darunter Dateien wie veraltete Cache-Dateien, alte Protokolle, überflüssiger Programmcode, nicht verwendete Sprachen oder auch defekte Programmdaten. Hier dürfte sich nicht nur der meiste Speicherplatz tummeln, sondern dieser Bereich dürfte auch am wenigsten zu einer Funktion des Systems oder Datenverlust von wichtigen Daten führen.

iPhoto-Datenmüll: Räumt eure iPhoto-Bibliothek auf, indem zum Beispiel nicht mehr benötigte Service-Kopien eurer bearbeiteten Bilder gelöscht werden, dazu gehören zum Beispiel die versteckten Originale von bearbeiteten. CleanMyMac löscht hier nichts automatisch, sondern ermöglicht euch immer den Vergleich von Original und Bearbeitung. Wird sich mit der neuen Photos.app sicherlich erledigt haben.

Mail-Anhänge (neu in Version 3): Entfernt lokale Kopien von E-Mail-Anhängen und Downloads inklusive lokal gesicherter Anhänge und wiederherstellbaren Mail-Downloads. Sollte einmal etwas wichtiges verloren gehen habt ihr diese Dateien natürlich notfalls noch in eurem Mail-Account und könnt diese so wiederherstellen.

iTunes-Datenmüll (neu in Version 3): Entfernt unnötige iTunes-Daten von iOS-Gerätensynchronisierungen. Dazu gehören zum Beispiel alte Backups von iOS-Geräten, alte iOS-Softwareupdates, Kopien von iOS-Apps auf eurem Mac oder auch unvollständige, aber nicht gelöschte iTunes-Downloads. Eigentlich recht unproblematisch, allerdings solltet ihr immer prüfen, dass auch nicht das letzte iOS-Backup entfernt wird – was in meinem Test aber nie der Fall war.

Papierkorb: Eigentlich selbstredend, oder? Der Papierkorb lässt sich dabei entweder schnell oder „sicher“ leeren – geht natürlich auch von Haus aus, ist aber hier eben integriert.

Große & alte Dateien: CleanMyMac scannt auch eure gespeicherten Dateien und ermöglicht ein schnelles Löschen dieser. Da es sich dabei um eure persönlichen Dateien handelt, werden hier grundsätzlich keinerlei Dateien und Ordner ausgewählt, dies müsst ihr eben von Hand machen. Vielleicht ganz nett, wenn man größere und ältere Dateien, die man seit Monaten nicht mehr angepackt hat, entrümpeln möchte.

Neben diesen Aufräum-Aktionen bietet CleanMyMac 3 aber wie gewohnt auch noch weitere Dienste an. Auch dazu einmal eine kurze Übersicht:

Deinstallation: Wie erwähnt hinterlassen nahezu sämtliche Apps auf eurem Mac auch nach dem Löschen noch diverse Dateileichen, bevorzugt im Library-Ordner eures Macs. Mit Hilfe dieser Deinstallier-Methode werden sämtliche App-Daten wie Caches, Einstellungen und andere Dateien, die sich außerhalb des Programme-Ordners befinden gelöscht. Außerdem lassen sich Programme quasi zurücksetzen.

Wartung (neu in Version 3): Dieser Punkt ermöglicht die Ausführung diverser Wartungsskripte, mit denen man die Systemleistung, Festplattenleistung und Suchgeschwindigkeit verbessern möchte.

Datenschutz (neu in Version 3): Entfernt Spuren eurer Online- und Offline-Aktivitäten. Darunter fallen zum Beispiel Browser-Spuren (Safari, Firefox, Chrome und Opera werden unterstützt) wie Verläufe, Formulardaten, Cache-Dateien, gesicherte Kennwörter, zuletzt geöffnete Tabs und natürlich Cookies. Aber auch das Löschen von Chatverläufen von Skype und der Nachrichten.app von OS X ist möglich.

Erweiterungen: Entfernt und deaktiviert Widgets, Plugins von Programmen und Systemeinstellungen, Wörterbücher, Bildschirmschoner und andere Anmeldeobjekte. Solltet ihr diese Funktion nutzen wollen ein Tipp: Erst deaktivieren, einige Zeit schauen ob irgendwas beeinträchtigt wird und dann erst löschen.

Vernichter: Löscht manuell ausgewählte Dateien und Ordner schnell und sicher, sodass diese „nicht“ widerherstellbar sind. Funktioniert auch mit Dateien, die der Finder nicht freigeben möchte – wobei man im Hinterkopf behalten sollte, dass der Finder das Löschen in den meisten Fällen nicht ohne Grund verhindert.

Ebenfalls neu in Version 3 hinzugekommen ist das Dashboard, über das ihr einen schnellen Blick auf diverse Dinge eures Macs erhalten könnt. So bekommt ihr zum Beispiel die Speicherplatz-Belegung eures Macs visuell aufbereitet angezeigt, seht eine etwas detailliertere Auflistung des Speicher-Verbrauches, die aktuelle Auslastung des Prozessors und im Falle von MacBooks wird hier auch euer Akku beziehungsweise dessen Laufzeit angezeigt:

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Und als letztes Feature von CleanMyMac gibt es dann auch noch das ebenfalls neue Menü über das Menübar-Icon von CleanMyMac. Per Klick erhaltet ihr einen Blick auf eine kleinere Variante des erwähnten Dashboards und könnt zum Beispiel dem RAM direkt freigeben und dergleichen. Viel interessanter sind hingegen die verschiedenen Systemmeldungen und Systemwarnungen. So erhaltet ihr zum Beispiel beim Löschen einer App eine Benachrichtigung und könnt direkt per Klick die restlichen Dateien löschen lassen (ähnlich wie bei dem von mir genutzten AppCleaner). Ebenfalls gibt es aber auch Meldungen, wenn der freie Speicherplatz oder RAM unter ein bestimmtes Minimum fällt, der Papierkorb eine Grenze überschreitet und dergleichen. Recht nette Sache, für mich die beste Neuerung.

Wie bereits erwähnt: Tools wie eben dieses stoßen unter Mac-Nutzern nicht immer auf Ge­gen­liebe – auch wenn ich ge­rade zu­geben muss, dass doch et­liche Datei­lei­chen ge­funden worden und sicherlich die ein oder andere Funktion sinnvoll ist. CleanMyMac 3 ist dabei eine gelungene Neuauflage des Vorgängers, die nicht nur in einer endlich schicken Yosemite-Optik daherkommt, sondern auch funktionell einige interessante Neuerungen spendiert bekommen hat – vor allem die besagten Systemmeldungen oder die automatischen Scans. Gibt man hier und da ein wenig acht, so erfüllt CleanMyMac durchaus seinen Zweck und gerade auf den MacBooks mit kleinerer internen Festplatte kann sicherlich einiges erreicht werden.

Ob man es nutzen möchte? Muss jeder für sich selbst entscheiden, ich werde CleanMyMac 3 jedenfalls einmal eine Chance geben, auch wenn ich mit AppCleaner und einem unregelmäßigen Durchlauf von Cache Out X bislang immer zufrieden war. Preislich schlägt CleanMyMac 3 regulär mit nicht ganz so günstigen 39,95 Euro zu Buche, zur Einführung gibt es das ganze aber um 50% reduziert für 19,97 Euro zu haben. Wer bereits Nutzer von CleanMyMac 2 war, der wird ebenfalls erneut zur Kasse gebeten, zahlt allerdings dauerhaft nur die Hälfte des regulären Preises. Und wer CleanMyMac 3 vor dem Kauf ausprobieren möchte: Es gibt auch eine Testversion.

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Quelle MacPaw

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